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0398 China : vol.2
China : vol.2 / Page 398 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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362 VIII. CAPITEL. DIE NÖRDLICHEN THEILE DER PROVINZEN TSHILI UND SHANSI.

hin und an den doleritischen Inseln bei Tso-tshwang der Löss-Steppenboden zu grösserer Dicke anwuchs. Die Entstehung des jetzigen Abflusses endlich kann nicht einer Erhöhung des Seespiegels und dem schliesslichen Ueberfliessen des Wassers zugeschrieben werden , da dann die Salze des Bodens gelöst und fortgeführt worden wären ; sondern wir müssen die Erklärung des Vorganges in dem Wachsen der Löss-Schluchten von unten nach oben suchen ; d. h. der Sang-kan-hő bestand in seinen unteren Theilen als ein Fluss und wuchs allmalig, seinem ehemaligen Abflusscanal nach oben folgend , bis in das Seebecken hinein.

Uebergang über den Man-tóu-shan(s.Fig•77).

Ein langer Gebirgszug von geringer Breite, und mit sanften Höhenlinien, die von einzelnen sonderbar geform-

ten Gipfeln überragt werden , trennt das beschriebene Thal von demjenigen des Hu-to-hó. Auf dem Weg von Tsliang-kia-tshönn nach Kwan-wu-kóu, wo der mittlere Zweig der Grossen Mauer von einem Thor durchbrochen

ist, bezeichnen mächtige Schuttmassen von Gneiss und _ sporadischen Blöcken von Sinischen Kalken die Annäherung an das Gebirge. Sowie man die langen Gehänge erreicht,

öffnet sich eine enge Felspforte, welche zur Anlage des festen Mauerthores benutzt ist. Sie bezeichnet den Aus-

gang einer tief eingegrabenen Schlucht, deren steile Fels-

wände im Boden nur Raum für ein steiniges Flussbett lassen. In und mit diesem windet sich der Weg hinan

nach dem befestigten Pass Yen-mönn-kwan, der nahezu 2000 Fuss über dem Sang-kan-Thal und ungefähr 5920 Fuss Tiber dem Meere liegt ; dann steigt man erst sehr steil auf gewundenem Pfad, nachher mit sanfterer Neigung abwärts nach Tai-tshöu, das 2460 Fuss unter dem Pass, also 46o Fuss tiefer als das nördliche Thal und in 346o Fuss Meereshöhe gelegen ist. I)ie Passage war jetzt ungemein schwierig, da die sonst von Wasser überflossenen Wege mit Eis bedeckt waren , und doch ist dies einer der belebtesten und wichtigsten Pässe des nördlichen China.

I)as Gebirge besteht fast ganz aus Gneis s. Derselbe bildet im Querdurchschnitt ein sehr flaches Gewölbe, indem seine Schichten von der Nordseite ansteigen und dann mit kaum merklicher Neigung dem Südabhang zufallen, wo sie unter etwas steilerem Winkel hinabsinken. Zugleich ist das ganze Gewölbe in seiner Streichrichtung von SW nach NO schwach geneigt. In seinem Inneren haben daher die Schichten anscheinend ein Streichen von N nach S und fallen östlich. Die Gewässer haben in der einfachen Zwiebelschalen-Structur schroffe Schluchten eingerissen. In derjenigen, in welcher der Weg führt, gelangt man , wie das Profil (Fig. 7 7) zeigt , aus dem Liegenden in das Hangende. G l i m m e r g n e i s s wechsellagert mit Hornblendegneiss, oft in dünnen Schichten. Glimmerschiefer, eigentliche Hornblendeschiefer, Quarzite, Thonschiefer und Chloritschiefer kommen nicht vor. In den höheren Theilen finden sich in beiden Gneissvarietäten häufig Granaten, theils in kleinen Körnchen, und theils in grossen Krystallen. Intrusive Gesteine treten vielfach auf , besonders bei Kwan-wu-kóu. Sie

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ThaUbeckeu von Tri-tsh6tr

über den Pass.