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0521 China : vol.2
China : vol.2 / Page 521 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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BLWOIINFi:.

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in die Grosse Ebene, und westlich in das Gebiet des Fürsten von TSIIIN ; erst im fiten Jahrhundert v. Chr. gelang ihre allgemeine Unterwerfung. Noch langsamer geschah die Besiegung der Bewohner des Nordens. Wir haben auf die dortigen Ereignisse bereits hingewiesen.

Die Geschichte von Shansi könnte, ebenso wie die wichtige Rolle der Provinz in der Geschichte von China, aus den zahlreich vorhandenen Quellen mit Aufwand einiger Mühe zusammengestellt werden 1) . Von grossem Interesse sind in erster Linie die Ereignisse unter der TSiióu-Dynastie , sowie unter TSIN-SIIf-HWANG-TI und den HAN-Kaisern ; dann würden diejenigen unter den Dynastien KIN und YuEN

folgen ,   b b   Regierungsantritt und schliesslich die Vorgänge   jetzigen änge bei dem Regierungsantritt der etzigen Dy-

nastie. b

Soweit die Aufzeichnungen bekannt geworden sind , spielt sich die ganze Geschichte von Shansi in der axialen Reihe der grossen Becken ab , und zwar ist der Gang der Ereignisse in der Regel entweder aus der Südwestecke gegen Nor-

   L   den, oder von der Nordgrenze gegen Süden gerichtet ; ausserdem ist die westöst-

   b   liche Verbindung von Tai-yuén mit der Grossen Ebene von Bedeutung. Die Ge-

birgsgegenden im Westen und Osten werden immer nur in secundärer Weise in Mitleidenschaft gezogen.

   1i   Die zahlreichen kleinen Stämme, welche dieselben in der Periode der Tsilóu-

   ,t   Dynastie inne hatten , erlangen in den geschichtlichen Darstellungen nur insoweit

eine Bedeutung , als sie sich gegen die die Oberhoheit beanspruchenden Lehnsherren verbünden und Raubzüge nach den axialen Becken , den Sitzen der Cultur und der Macht . unternehmen. Nach ihrer allmäligen Unterwerfung sinkt die geschichtliche Bedeutung der Gebirgsländer herab ; selbst für den Uebergang von Heeren werden sie wenig verwandt.

An der Hand der Kenntniss des Bodencharakters und des allgemeinen Ganges der Ereignisse dürfen wir es wagen , aus den gegenseitigen Beziehungen Beider und der Analogie mit anderen Gegenden Schlüsse auf die Gestaltung der Bevöl-

kerungsverhältnisse zu ziehen. Es lässt sich danach a priori voraussetzen , dass die ursprünglichen Stämme sich in den Gebirgslandschaften , wenn auch grossentheils vermischt , erhalten haben . die Cultur-Race eines ihrer Hauptverbreitungsgebiete in den grossen Becken von Kiai-tsltóu , Kiang-tsltóu , Ping yang fit , Tai-

z) Mehrere der von PFIZMAIR in den Schriften der Wiener Akademie veröffentlichten zahlreichen Lebersetzungen aus dem Chinesischen beziehen sich auf die Geschichte der Fiirstenthümer von Shansi, insbesondere während der Regierungszeit der Tslldu-Dynastie. Leider ist jedoch ihre Verwerthung für den Historiker , selbst wenn er der chinesischen Sprache mächtig und mit den allgemeinen Zügen der chinesischen Geschichte bekannt wäre , mit den grössten Schwierigkeiten verbunden , da fast jeglicher Commentar über die so häufig gleichklingenden , zum Theil von anderwärts nicht bekannten Personennamen, sowie über die Ortsnamen, welche oft in wenigen Jahrhunderten mehrfache Aenderungen erleiden, fehlt. In diesen Beziehungen dürften die Schriften der einheimischen Commentatoren mit Vortheil zu verwerthen sein. Nicht minder ist es zu bedauern, dass der gelehrte und hochverdiente Uebersetzer in den meisten Fällen unterlassen hat , nähere Angaben über die von ihm übersetzten Werke und den Charakter und Werth seiner Quellen zu machen. Auch vermisst man jeglichen Hinweis auf (lie bereits bestehende , reiche Cebersetzungs-Literatur , wodurch der Leser in Stand gesetzt würde , das Neue an das bereits Pekannte anzuknüpfen. Von diesen Gesichtspunkten sind die Liebersetzungen von LEGGE ein kaum erreichtes Vorbild.

     

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