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0174 China : vol.2
China : vol.2 / Page 174 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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I 40   IV. CAPITEL. LAND UND BEWOHNER DER SÜDLICHEN MANTSCHUREI.

auf ihrem Weg aufgelockert. Daher ist die Kälte beständig , die Niederschläge sind selten und gering. Nur an hohen Gebirgen , wie am Tsltangpai-span , kann eine Verdichtung stattfinden , und dieser behält sein weisses Gewand bis in den Sommer hinein. Dieselben Winde ziehen über das japanische Meer , beladen sich hier , besonders über der warmen Tsusllima-Strömung , mit Feuchtigkeit und entledigen sich ihrer in den grossen Schneemassen , mit denen die nordwestlichen Küstenstriche und Gebirgsabhänge von Japan in derselben Jahreszeit überschüttet werden , in welcher die nach Südost gewendeten Theile dieses Landes schönes, trockenes Wetter haben.

Wenn dann die hohen Steppen Inner-Asiens durch ihre Erwärmung aspiratorisch zu wirken beginnen, und die Winde der Ostküste die entgegengesetzte Richtung annehmen , streicht über Japan und die Mantschurei die Luft des grossen Oceans von Südosten her 1 . Die erste Verdichtung ihres Wasserdunstes , soweit sie nicht durch die Berührung mit polaren Strömungen verursacht wird , geschieht auf dem japanischen Inselland, wo vom Mai an, besonders entlang der nach Süden und Osten gerichteten Abfälle, starke Regen fallen. Es wird sich im Allgemeinen annehmen lassen , dass die grosse Strömung drei verschiedene Wege verfolgt , um nach dem Continent zu gelangen. Ein Theil wird von Japan aus über das japanische Meer, ein zweiter über Korea streichen , und ein dritter in das Gelbe Meer gelangen, ohne vorher Land berührt zu haben. Der erste Theil, der auf seinem Weg neuen Wasserdampf aufnimmt , begegnet auf dem Continent verschiedenen Einflüssen. Seine südlichere Hälfte trifft auf den Tshang pai-slzan in seiner ganzen Ausdehnung, und ihr muss der ausserordentliche Wasserreichthum zugeschrieben werden, welcher aus den dichtbewaldeten Ländern des nördlichen Korea durch den Yalzt-kiang und den Turnen dem Meere zugeführt wird. Jenseits hat dieser Theilstrom noch Feuchtigkeit genug , um den Waldländern am oberen Sungari einen Tribut zu geben. Aber im Fortstreichen vermindert sich der Niederschlag, und er hört auf, wo der von den brennenden salzhaltigen Wüsten und Lehmsteppen

i.

1

~

1) Unter den wenigen meteorologischen Stationen im Nordosten sind Passiett und Hakodate durch ihre freie Lage die geeignetsten , um die Reinheit dieser Erscheinung zu beurtheilen. Leider reichen die Beobachtungen an ersterem Ort nur von December I86o bis August 1861. Diejenigen von Hakodate erstrecken sich über eine Periode von 3 Jahren. Zur einfachen Uebersicht gebe ich nur die beiden Gruppen NW, W und SO, O, unter denen eine allein fast in jedem Monat mehr als die Hälfte aller Winde darstellt. Folgendes sind die aus dem Werk von FRITSCHE (a. a. O. p. 461 und 465) zusammengezogenen Zahlen :

 

Jan.

Febr.

März

April

Mai

Juni

Juli

Aug.

Sept.

Oct.

Nov.

Dec.

`Finde aus NW und W

Passiett   { Winde aus SO und O

Winde aus NW und W Hakodate 1 Winde aus SO und O

699

145

8o6

97

773

107

678

t   2

4

33o

202

452

z 8

5   1

III 418 333 367

3   7   1

161

559

161

8

4 4

89

500 zoo

467

86

484

161

516

65

558

226

452

Soo 300

612 226

700

1341

751 76 743 64

Wie oben, ist hierbei i000 als die Zahl der Winde jedes Ortes für einen Monat angenommen. In Yedo und Niigata übt die Nähe warmer Meeresströmungen und eines hohen Scheidegebirges einen grossen Einfluss aus. Nicht viel besser sind die Bedingungen für Nagasaki, das überdies im Inneren einer engen, von Bergen umgebenen Bai gelegen ist.