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0267 China : vol.2
China : vol.2 / Page 267 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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TEKTONIK DES ÖSTLICHEN SHANTUNG.   2 3 3

Halbinsel umsegelt, so lösen sich dieselben wie Inseln von den dichter gedrängten Gebirgsmassen des Inneren ab. Man sieht kahle Berge, z. Th. mit zackigen Kämmen, und steile Abfälle, aber keine schroffen Felswände oder Mauern. Das Land gewährt einen öden Anblick. Aber bald erkennt man die Dörfer , die in allen Vertiefungen liegen , und den Feldbau , der sich in Terrassen an den Gehangen hinauf erstreckt. Der Tslzöng-span, welcher das östlichste Vorgebirge bildet , und die Hügel am Cape Cod scheinen aus krystallinischem Kalkstein. öder Quarzit zu bestehen ; erst südlich von dem Cap sind die Umrissformen des Gneiss zu erkennen. Einen anderen Anhalt gibt das von WILLIAMSON erwähnte Vorkommen. von Marmor am u ú-lung-hö, südöstlich von Lai yang-lesiën. Die beiden angeführten Fälle sprechen nicht gegen die Vermuthung, dass die Formation des King-sun-shan, wie an diesem selbst , so auch weiterhin in den Vertiefungen zwischen den höheren Ketten des unzersetzten Gneiss lagern.

Es lässt sich annehmen , dass das Grundgebirge nach der Zeit der Ausbrüche des Korea-Granites wesentliche Umgestaltungen nicht mehr erfahren hat. Das kleine Fragment einer Auflagerung Sinischer Schichten, das wir bei Töng-tshóu-fu kennen lernten, beweist hinlänglich die Aehnlichkeit der Verhältnisse mit denen von Liautung, um annehmen zu dürfen, dass diejenigen Theile des Grundgebirges , welche jetzt das tiefste Niveau einnehmen , gerade wie dort , mit Schichtmassen bedeckt wurden, während die höheren Stellen frei davon blieben. Die Gebirgsketten ragten eben schon damals auf. Allerdings müssen sie höher gewesen sein, als gegenwärtig, und es kann uns nur überraschen, dass sie nicht in viel grösserem Maass abgetragen sind. Seit der Hebung der Cambrischen Schichtmassen aus dem Meer haben die erodirenden Agentien fast allein an der Sculptur des Landes gearbeitet ; denn ob eine ,nochmalige Versenkung und Schichtenbedeckung in der Steinkohlenperiode stattgefunden hat, mussten wir dahingestellt lassen, und sicherlich ist noch später eine Meeresbedeckung nicht mehr eingetreten. Die Gebirgsketten wurden vom Wasser schärfer ausgemeisselt , die weichen und der Vegetation 'günstigen Ausfüllungen zwischen ihnen fortgeführt , und ein Theil der festeren übrig gelassen ; die Thäler wurden erweitert, die Gehänge mit Zersetzungslehm bedeckt. Nur geringe Wirkung hatte die v u 1 c a n i s c h e P e r i o d e. Vermuthlich wird sich in den Miau-tau-Inseln der Herd der Ausbruchsthätigkeit während derselben nachweisen lassen ; denn auf dem Festland ist der Ursprungsort der*Basaltströme von Töng-tshóu-fu kaum zu finden. Auch die von diesen gebildeten Decken wurden wieder durchnagt und in einzelne Fetzen aufgelöst , die noch als letzte Ueberreste vorhanden sind. In wie weit es wahrscheinlich ist, dass in einer gewissen Periode das ganze Land höher über dem Meer lag als gegenwärtig , werden wir später in allgemeinerem Zusammenhang betrachten.

Unter den Umänderungen, welche der Felsbau von Shantung erlitten hat, tritt eine als besonders eigenthümlich und bemerkenswerth- hervor. Es ist die Bildung des z e r s e t z t en Wellenland e s, wie wir es ebenfalls an den Küsten von Liau-

  • tung und Liau-hsi kennen. Am Wéi-kö, östlich von Wéi-lesiën, kam ich zum ersten

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