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0184 China : vol.2
China : vol.2 / Page 184 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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150   IV. CAPITEL. LAND UND BEWOHNER DER SÜDLICHEN MANTSCHUREI.

einem wichtigeren, wenngleich kleinen Kohlenfeld, bei Slrï-mönn-tsai (S. 11 8) , welches bereits zur Provinz Tshili gehört. Aber so vortrefflich der dortige Anthracit ist, fehlen ihm doch die Transportmittel, um ihn für einen weiten Umkreis nutzbar zu machen , und wir vermochten für die Zukunft der Gruben keine günstige Aussicht

zu finden.

Die Frage der zukünftigen Bedeutung haben wir betreffs der Gruben von Pönn-hsi-hu bereits behandelt. Selbst ihnen mussten wir jeglichen Werth für die Dampfschiffahrt, welche jetzt den Mittelpunkt der Kohlenfrage in Ost-Asien bildet, absprechen , und mit noch grösserem Recht gelten unsere Schlussfolgerungen für die anderen Kohlenbezirke. Trotz der grossen Billigkeit der Arbeitslöhne in Shöngking kommen die Gestellungskosten zu hoch , als dass eine Kohle von mittelmässiger oder geringer Qualität, mit Zuschlag der Fracht, an dem einzigen für den Export geeigneten Schiffahrsplatz, Ying-tszkón, billig genug abgeliefert werden könnte, um, nach ihrer Verschiffung an die Mündung des Yang-tszé, mit der Kohle von anderen Orten concurriren zu können. Selbst die nach Ying-tszé kommenden Schiffe werden , da sie immer nur kurze Fahrten machen, vortheilhafter ihren Kohlenbedarf für die Rückreise mit sich führen. Die Anlage von Eisenbahnen wird darin nicht viel ändern. Wohl aber kann sich die örtliche Bedeutung der Kohle an einzelnen Orten steigern , wenn die Zeit gekommen sein wird , Dampfmaschinen für industrielle oder Verkehrs-Zwecke einzuführen , oder das Eisen aus den vortrefflichen Erzen in grösserem Maassstab durch vervollkommnete Methoden herzustellen.

Metalle. — Shöng-king ist, wie es scheint, ein metallarmes Land, mit Ausnahme des Eisens. Wir lernten eine geringe Lagerstätte desselben im Contact von Granit mit Sedimentgesteinen kennen (S. 97) . Die bedeutenderen Vorkommen vermochte ich nur ihrer Existenz nach anzugeben. Eine ganze Reihe derselben ist südwestlich von Sai-ma-ki, besonders am Kung-sizan oder Erzberg (S. 96); eine andere liegt südlich von Pönn-hsi-hu (S. 104). Das vortreffliche Magneteisenerz der letzteren Lagerstätte ist insbesondere versprechend für die Zukunft. Gegenwärtig befinden sich Eisenwerke in Pönn-hsi-hu, Sai-ma-ki und Hsiau-sörr, wo man das Erz zum Brennmaterial bringt. Das dargestellte Metall scheint für den Consum der Provinz hinzureichen. Kupfer und Blei kommen im Osten vor. Ausserdem ist mir von Metallen nur Gold bekannt. Es fehlt nicht an Berichten, welche den Reichthum der südlichen Mantschurei an demselben rühmen. Es wird irrthümlich hervorgehoben, dass die Gebirge von Süd nach Nord streichen, und auf diese Richtung der noch irrthümlichere Schluss gegründet, dass Gold in Menge vorkommen müsse , wenn man es auch noch nicht gefunden habe. Ich habe nur Goldwäschen in Flussbetten kennen gelernt und nur von solchen erfahren können. Sie beweisen aber gerade die Armuth an Gold. Denn die Bewohner wenden sich zur Bearbeitung dieser Lagerstätten nur dann, wenn sich ein Verdienst in der Feldarbeit nicht bietet. Sie gewinnen, nach übereinstimmenden Aùssagen, ungefähr 5o tsiën den Tag, was gerade hinreicht, um während dieser Zeit ihr Leben zu fristen. Das