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0068 China : vol.2
China : vol.2 / Page 68 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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I. CAPITEL. DAS LAND DER ACHTZEHN PROVINZEN.

Herbst nehmen Feuchtigkeit der Luft, Regenmenge und Bewölkung, während die Sonne noch kräftig wirkt, ab ; es entsteht dadurch ein zweites secundäres jährliches Maximum der täglichen Temperatur-Amplitude, welches mit dem Sinken der Sonne zum Winter hin in ein zweites Minimum übergeht. In Süd-China und Süd-Japan gilt zwar noch das eben besprochene Gesetz , aber in viel beschränkterem Maasse. da die jährliche Periodicität der täglichen Amplitude dadurch abgestumpft und verändert wird , dass in diesen Ländern schon im Frühjahr sehr reichliche Niederschläge beginnen« 1', . Betreffs der Monatsmittel erhalten wir das Resultat, dass sie im nördlichen China nur während drei Monaten , December . Januar und Februar, unter Null sind , während schon in Shanghai kein Monatsmittel bis o° herabgeht. Im Januar zieht die Isotherme von — i oo durch Niu-tshwang, diejenige von — 4" durch Peking, während diejenige von -f-- 16° noch das südlichste China berührt. Es kommen daher zwischen Nord und Süd 26° Differenz in den Monatsmitteln vor. Im Juli hingegen beträgt sie nur 4°, indem Niu-tshwang in die Isotherme von 25" fällt, und diejenige von 28° das südlichste China streift. Die Jahresmittel zeigen einen Unterschied von 13°, indem die Jahresisotherme von 9° Niu-tshwang , diejenige von 2 2° das südlichste China durchzieht.

Diese Zahlen gelten aber . wie alle früheren , nur für die Küstenorte. Wenn mehr Beobachtungen aus dem Inneren vorliegen werden. wird es erst möglich sein, die Isothermen wirklich zu ziehen 2 .

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Die achtzehn Provinzen.

Werfen wir, ehe wir uns eingehenderen Betrachtungen zuwenden, einen flüchtigen Blick auf die einzelnen Provinzen. Im Süden liegen, unter dem Wendekreis, Kwangtung, Kwangsi und Yünnan, welche in ihrer Anordnung , mehr als es in anderen Theilen von China der Fall ist, ein stufenweises Ansteigen von Ost nach West, d. i. von der Küste nach dem Inneren , bezeichnen. Kwangsi gehört ganz. jede der beiden anderen nur zum Theil , dem Becken des Hsi-kiaug oder West-Flusses an. Die wichtige Küstenprovinz Kwangtung begreift ausserdem die Becken des Péi-kiang .,Nordfluss,, des Tung-kiang Ostfluss) und einiger Küstenflüsse. Sie ist wesentlich Gebirgs- und Hügelland. Ein Theil derselben wird durch das Ein-

i) a. a. O. p. 395.

2) Auf Grund der Voraussetzung, dass China zwischen 3o° und 400 meist aus niedrig gelegenen Ebenen bestehe, das südlich vorn 3o. 0rad gelegene Gebiet dagegen von Berglandschaften mit einer mittleren Erhebung von 90o M. gebildet werde, kommt FRITSCHE zu der Annahme, dass die mittleren Jahrestemperaturen von Siid-China um 4 bis 5 Grad niedriger zu veranschlagen seien, als sie sich aus den Beobachtungen an den Küstenorten ergehen. Er gelangt danach für die beiden Hälften zu mittleren Jahrestemperaturen von resp. 13°.5 und 140.5, was somit nur einen Grad C. Differenz ergeben würde. Indess scheint diese Annahme gewagt , da die Voraussetzung irrig ist. Allerdings ist für das südliche China, ausser der gebirgigen Beschaffenheit, auch das Moment einer starken Bewölkung in Rechnung zu ziehen, welche im Sommer die Sonne in den meisten Gegenden nicht zu ihrer vollen Wirkung kommen lässt ; aber sie wirkt andererseits mildernd auf den Winter. Weit mehr würde die genannte Vermuthung afficirt werden, wenn den Gebirgen im westlichen Theil von Nord-China Rechnung getragen würde.