National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0705 China : vol.2
China : vol.2 / Page 705 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

r

i*

RECHTE ZUFLÜSSE , DES HWANG—HÓ.

663

deutet die Zusammenziehung des Stromgebietes des King-hó zu einem einzigen Canal, welche sich ebenso am 1;64 '6, an einer ONO von dort gelegenen Stelle wiederholt. Die Verbindungslinie beider Orte und ihre westliche Verlängerung sind eine der hervorragenden Wasserscheiden für die kleineren Zuflüsse.

Der Wéi erhält unterhalb der Einmündung I des King-hó noch kleinere Zuflüsse. Der L ó - h ó , welcher dem King-ho an Länge ungefähr gleich ist und von seinen Quellen an der Grenze des Ordos-Landes einen südöstlichen Lauf nimmt, erreicht den Wéi nicht, sondern ergiesst sich dicht neben ihm in den Hwang-hó. Auch sein Stromgebiet scheint in mehrere stufenförmig getrennte Becken zu zerfallen. Die tiefste Stufe ist Flachland am untern Wéi ; es wird von Tung-tshóu fu beherrscht. Der Boden steigt nach Norden sanft an bis zu der Stufe des Lung-mönn-span, dessen hervorragende Form wir auf eine Verwerfung zurückzuführen suchten 1) . Eine dritte Staffel dürfte durch die eben erwähnte Einschnürung des Strombeckens zu einem engen Canal bezeichnet sein. Jenseits derselben liegt das Becken von Fi-c-tshóu. Darüber hinaus gegen Nordosten soll das Land wegen seiner Durchschluchtung sehr unzugänglich sein.

Das stumpfwinklige Dreieck, welches von dem Lo-ho, der Ordos-Grenze und dem Nord-Süd-Lauf des Hwang-hó eingeschlossen wird, scheint zu den am schwierigsten gangbaren Gebieten der Provinz zugehören. Zahlreiche kleinere Flüsse rinnen hier in südöstlicher Richtung nach dem Gelben Fluss hinab. Es lässt sich voraussetzen, dass sie ein steiles Gefäll haben und, ebenso wie alle ihre -Zuflüsse, in tief eingerissenen Betten, von mächtigen Lössmassen begleitet, fliessen. Es sind dies die Gebiete von Ÿa-ngan fu, Sui4-tshóac, Yzi-lin fu und K a-tshóu. Es war mir kaum möglich , in Hsi-ngan-fu Erkundigungen über sie einzuziehen. Sie gelten dort als weit abgelegen und schwer erreichbar.

Alle Flüsse welche der Hwang-ho in seiner Nord-Süd-Strecke auf der rechten Seite aufnimmt, entspringen in einem Land, welches als das Gebiet der Ordos-Mongolen bekannt ist. Die südliche Grenze desselben wird also nicht durch die Wasserscheide gebildet, sondern ist künstlich durch den Bau der Grossen Mauer geschaffen worden. Da nun die letztere mit grosser Kenntniss der Terrainverhältnisse allenthalben so angelegt ist, dass sie den Wasserscheiden in der Regel nur dort folgt, wo dieselben durch einen Plateau-Abfall gegen ein offenes Land gebildet werden, an allen Stellen aber, wo die Flüsse selbst im offenen Steppenland entspringen, deren steile Gebirgsdurchbrüche durchzieht, um die Engpässe zu beherrschen, so werden wir annehmen können, das auch am Rand des Ordoslandes die Mauer einer Linie leichtester Vertheidigung folgt. Es ist daher wahrscheinlich, dass die Quellbäche der Flüsse sich in Steppenbecken sammeln und dann eine fortlaufende, oder aus mehreren Theilen bestehende Gebirgsbarrière durchfliessen , welche durch die Linie der Mauer bezeichnet ist, sei es, dass hier ein steiler und durchbrochener Plateau-Abfall bestehe, oder dass eine mehr oder weniger regelmässige Gebirgsanord-

I) S. oben SS. 446, 458.