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0837 China : vol.2
China : vol.2 / Page 837 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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ÜBERSICHT DER STEINKOHLENFELDER.

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79 I is

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alle zugänglichen Erkundigungen den Schluss auf eine weite Verbreitung der Steinkohlenformation rechtfertigen, und zwar scheinen die Lagerungsverhältnisse denen von Shansi ähnlich zu sein 1) . Vermuthlich hat das carbonische Tafelland in diesen beiden Provinzen eine noch grössere Ausdehnung als in Shansi ; doch ist die gegenwärtige Verwerthung der Kohlenschätze in Shensi wegen der Abgelegenheit der Grubendistricte, in Kansu wegen der geringen Bevölkerung, sehr unbedeutend. In letzterer Provinz scheint die vor Kurzem geschehene Einführung von Dampfbetrieb für Manufacturen eine bessere Ausnutzung in Aussicht zu stellen.

  1.  Der östliche Kwenlun.

Die einzelnen eingeklemmten Ueberreste von Steinkohlenformation, welche in diesem Gebirge hier und da vorkommen, sind technisch ganz bedeutungslos 2) .

  1.  Gegend von Harr-tslzung-fi' und Tshau-tiën.

Südlich vom Han haben wir in dem bisher betrachteten Landestheil nur ein ganz unbedeutendes Steinkohlenflöz im Kohlenkalk bei Tshau-tiën 3) und eine Reihe von Flözen in einer weit jüngeren Formation kennen gelernt, welche den tiefsten Theil der Ablagerungen des Rothen Beckens von Sz'-tshwan begreift 4) . Wir haben damit eines der ausgedehntesten Kohlenfelder China's betreten, dessen fernere Betrachtung dem nächsten Band vorbehalten bleibt. Doch mag schon hier bemerkt werden, dass seine ökonomiche Wichtigkeit sehr weit hinter seiner Grösse und der Masse der darin enthaltenen Steinkohle zurückbleibt, da die Ausbeutung derselben nur in einer verhältnissmässig schmalen Zone entlang den Rändern geschehen kann.

Fassen wir die vorstehenden Thatsachen zusammen, so ergibt es sich, dass alle Provinzen des nördlichen China Steinkohlenlager enthalten, und selbst das hohe Scheidegebirge gegen die südlichen Provinzen nicht frei davon ist. Fast ausnahmslos gehören die Lagerstätten der Steinkohlenformation an. Jüngeren Alters sind : ein in der Ausdehnung beschränktes, nach Qualität und relativer Quantität der in ihm enthaltenen Steinkohle aber sehr ausgezeichnetes Gebiet bei Peking : ferner das Kohlenfeld von Ta-tung fu, welches zu den besten Lagerstätten des nördlichen

China gehört ; ausserdem einige beschränkte Vorkommen im nördlichen Tshili : end-

,

lich das ganz unbedeutende Kohlenfeld von Hsin-tai in Shantung.

Die grösste Bedeutung in der nächsten Zukunft haben die Vorkommen in den maritimen Provinzen, und zwar wird Anfangs die Nachbarschaft von solchen Orten, welche, wie Tiën-tsin, einer erheblichen Kohlenzufuhr bedürfen, von grösserem Belang sein, als die Güte und Reichhaltigkeit der Lagerstätten. Die verhältnissmässig geringwerthigen Kohlenfelder bei Kai-ping und in der Nähe von Peking werden daher vermuthlich zuerst einer grösseren technischen Entwickelung entgegengehen. Der erste Schritt welcher die Einführung von Eisenbahnen voraussichtlich begleiten wird, dürfte die Ausnutzung der vorzüglichen Lagerstätten bituminöser Kohle in

I) S. oben S. 645 3' S. oben S. 600.

z) S. oben SS. 497, 566• 570, 5g2, 6zg, 592. 63o. 4' S. oben S. 603.

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