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0084 China : vol.2
China : vol.2 / Page 84 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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Yalu und des Tunthn n die äussersten nördlichen Vorposten des aus verschiedenen

Elementen erwachsenen und im Besitz einer besonderen Sprache befindlichen Volkes der Koreaner. In wie weit diese Trennung mit einer wirklichen Sonderung ursprünglicher Racen zusammenhängt, lässt sich nicht mit Sicherheit ermessen. Die meisten Wandelungen in Hinsicht auf seine Bevölkerung hat das im Nordweste n gelegene Piën-wai (d. i. das Land ausserhalb der Palisaden' erfahren, welches den Uebergang zu Central-Asien bildet und zum Theil dessen Charakter besitzt. Für alle Theile der unermesslichen Steppenländer des asiatischen Centralgebietes mussten wir es unentschieden lassen. in welchem Grade die wechselnden Benennungen, welche die Bevölkerung eines und desselben Landstriches von Zeit zu Zeit angenommen hat, neben den später zugezogenen Stämmen die Reste von früheren Bewohnern deckten. Lange ehe die Mongolen in die Geschichte traten, sassen in dem nordwestlichen Piën-wai, in das sich die Stromgebiete des gegen die Ebene von Tshili fliessenden Lwan-hú , des in den Golf von Liautung mündenden Ta-Ling-N und des Sira-inurēn mit seinem grossen Nebenfluss , dem Lokpan-bira , theilen , nach einander verschiedene Völkerschaften. Sie hatten weder die leichte Beweglichkeit ihrer nomadischen Nachbarn im Norden und Westen , noch auch wurden sie' feste

Besiedler des Landes, wie die Bewohner des Liau-Thales. Eine nach der anderen verliess ihre Wohnsitze , aber wahrscheinlich nicht, ohne grössere oder geringere Reste zurückzulassen. Zuletzt überschwemmten Mongolen die Gegend. Sie haben ihre Sprache mit Erfolg eingeführt: aber die mantschurischen Anklänge vieler geographischer Namen sind als Erbtheil einer früheren Bevölkerung geblieben.

Während hier eine Amalgamation verschiedener Elemente stattgefunden zu haben scheint, sind die einander weit näher verwandten tungusischen Bevölkerungen des Nordostens noch heute in eine Anzahl von Stämmen geschieden. Die in wenigen Ueberresten am Sungari . Ussuri und Amur erhaltenen Golden haben die ursprünglichen Gewohnheiten von Fischern und Jägern am reinsten bewahrt und werden von den Chinesen Yii pi-ta-fsz, d. i. Fischhaut-Tataren . genannt, weil sie sich in Fischhäute kleiden sollen. Die T a g u r e n zwischen Nonni und Amur und die S o l o n e n im Westen des onni sind halb angesessen und werden als Krieger verwendet, während noch höher hinauf, am oberen Amur und am Argun , wo der Steppencharakter eintritt, die O r o t s c h o n e n und B a rg u- B u-r ä t e n ein nomadisirendes Leben führen und kaum mehr als Völker rein tungusischer Abkunft zu betrachten sein dürften. Eine Anzahl anderer Stämme, welche nicht .mehr gesondert werden können, werden jetzt durch den gemeinsamen Namen M a ntsch u gedeckt. Ursprünglich gehört derselbe einem kleinen Clan an Nvelcher seine früheste Geschichte auf das obere Thal des Sungari , südöstlich von Kirin, zurückführt.

Die Koreanische Sprache verbindet , innerhalb bestimmt gezeichneter staatlicher Grenzen. ein den Japanern im Aeusseren wie in Hinsicht auf geistige Anlagen nahe verwandtes Volk mit Bestandtheilen von anderen Stämmen, welche zeitweise von Norden zuzogen . eine periodische Herrschaft ausübten und dann in

II. CAPITEL. DIE SÜDLICHE MANTSCHUREI.