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0504 China : vol.2
China : vol.2 / Page 504 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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X. CAE ITEL. ÜBERSICHT DER PROVINZ SIIANSI.

sich das starke Gefäll erklären mag. Der ebene Boden ist salzreich , aber ackerbaufähig. Der südliche Theil hat von SW nach NO eine Länge von ungefähr 20, und von SO nach NW eine Breite von 15 g. M. ; sein Areal beträgt gegen 16 deutsche Quadratmeilen. Er wird im Südosten von dem hohen Steilabfall des Hsi-tslzóu-slzazz mit geringer Lössanhäufung , an den anderen Seiten von weniger steilen , stark von Löss bedeckten Gehängen begrenzt. Der Boden ist fast eben ; an einer Stelle wird Kochsalz aus ihm gewonnen.

Das gesammte Becken w.ird vom T-In-to-/i $ durchströmt , welcher den hohen Wu-tai-shan in grossem, westlichem Bogen umzieht. Die relative Höhe des tiefsten Einschnitts in der südlichen Wasserscheide (am Pass Shi-ling) beträgt i000 Fuss. während der niedrigste Punkt in der nördlichen (am Pass Yen-mözzzz-kwan) sich

2500 Fuss über Tai-tshózi erhebt. Daher ist das Becken von denen im Norden und Süden vollständig getrennt, und es hat nie ein Zusammenhang durch Wasserverbindung mit einem von ihnen stattgefunden. Was das Verhältniss zum Gebirgsbau betrifft, so ist zwar der obere Theil des Beckens zwischen zwei hohe, der Streichrichtung SW—NO folgende Gebirgsmassive eingeschlossen ; aber der ganze untere Theil scheint an der Scheide der von demselben Streichen beherrschten Zonen-Anordnung und der Plateaubildungen zu liegen. Bei Hsizz-tslzózu ist dies unmittelbar ersichtlich. Sollte es, wie ich vermuthe, auch weiter nördlich der Fall sein, so würde hier die Beckenbildung , ebenso wie in dem ersten Fall, mit einer wichtigen geologischen Grenze zusammenhängen. Dort war dieselbe durch eine gradlinige Verwerfungskluft bezeichnet ; hier scheint eine solche in dem Yiin-tslzzazzgshazz gegeben zu sein , welchen wir als die vermuthliche Fortsetzung des Ngo-slean bezeichneten.

3. Da s Becken von Ta i-y u c n - f zz ist von SW nach NO gerichtet und hat

eine Länge von 72, bei einer Breite von 22 g. M. und einem Areal von ungefähr 88 deutschen Quadratmeilen. Es ist ganz in Plateaugebilde eingesenkt, welche im Osten und Süden 2 500 bis 3000 Fuss hoch aufragen, im Nordwesten aber grössere Höhen erreichen. Die niedersten Pässe in allen Richtungen liegen mindestens t 000 bis 2000 Fuss über der Ebene. Die nordwestliche Seite des Ringwalles fällt nach dem Becken steiler ab als die südliche und hat weniger bedeutende Lössanhäufungen aufzuweisen, als diese. Da die Schichten an den Thalwänden söhlig oder wenig geneigt lagern, so kann man das Thal als eine schroffe und unmittelbare Einsenkung bezeichnen, welche mit Faltungserscheinungen nicht zusammenhängt. Einen geologischen Grund für ihre Entstehung vermochte ich nicht zu erkennen. In der scharf markirten Streckung der Längsseiten wiederholt sich die Streichrichtung der Gebirge bei Peking. Verlängert man den Zug des Höng-shan (S. 325) nach Südwesten und den Zug des Hó-shan nach Norden , so trifft der Durchschnittspunkt beider Linien mitten in die Ebene von Tai-Yuén. Bemerkenswerth ist die Unterbrechung der gradlinigen Nordwestseite durch die grosse Ausbuchtung der Ebene bei Fiiuntslzón fzr. Westlich von dieser Stadt zieht die südnördliche Verwerfungslinie des

Ar o-shazz und seiner Verlängerung, des

Shi-hsia-shazz , vorüber ; aber so scharf