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0209 China : vol.2
China : vol.2 / Page 209 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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AELTESTE GESCHICHTE.

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und der Wunsch nach dem Besitz des Landes , von dem aus ein so kostbares Product seinen Weg nach Westen nahm , die frühe Eroberung beschleunigte t . Das im Yii-kung beschriebene Colonisationsgebiet erstreckte sich im Norden wahrscheinlich über tí'ói-hsiën östlich hinaus ; im Süden gehörte ihm noch das Thal des I-/zó an. Weiter östlich sassen _die tributpflichtigen Lai-Barbaren , von denen das heutige Lai-tshóu fu den Namen trägt , und die wahrscheinlich noch unabhängigen Kiau-Barbaren, welche in der Gegend des heutigen Kiau-tshóu lebten. Damals floss der Hwang-hő noch dem Abfall der Gebirge von Shansi entlang. Der Tsi, welcher südlich von jenem in Sümpfen entsprang, nahm ungefähr das Bett ein, in welchem heute der Gelbe Fluss seine lehmigen Fluthen hinabwälzt. Er erhielt aus dem westlichen Shantung einen Zufluss, den Wönn, welcher seinen Namen bis heute behalten hat. Im Süden nahm der Hwai von der Stelle an, wo später der künstliche See Hung-tsó-hu angelegt wurde , einen nordöstlichen Lauf, indem er , wie die Ueberlieferungen erzählen , die Linie des später vom Gelben Fluss gegrabenen Bettes durchschnitt und dem Canal des jetzigen Kiu- Yeu-hó folgte. Unter den Zuflüssen , welche der Hwai aus Shantung erhielt, werden die zwei wichtigsten genannt ; nämlich der Sz', welcher dem heutigen Sz'-shui-hsiën den Namen giebt , und dessen weiterer Lauf später zur Anlage eines Theils des Grossen Canals benutzt wurde ; und der I-hó, welcher am Gebirge I-span seine Quellen hat und der grösste in Shantung entspringende Fluss ist.

Dieser Anordnung . der Gewässer entsprechend , war das colonisirte Gebiet in zwei Provinzen , Tsing-tshóu und Hsit-tshóu , getheilt. Auch diese Namen haben sich bis heute erhalten , und zwar für Verwaltungsbezirke und deren Hauptstädte (fu) . Von der nördlichen Provinz , Tsing , wird im Buch Yzi-kung gesagt :.» Ihr Boden ist weisslich und fett ; an der See sind grosse Strecken Salzland«. Unter den neun Rangstufen nahm sie hinsichtlich der Bodenbeschaffenheit den dritten, hinsichtlich des Steuerertrages den vierten Platz ein. Der Tribut bestand in Salz, feinem Grasgewebe , den Erzeugnissen des Meeres , weisser Seide , Hanf, Blei , Fichtenbäumen und fremdartigen Steinen aus den Schluchten des heiligen Tai-shan, des dominirenden unter den Bergen. Den Lai-Barbaren lehrte man Ackerbau und Viehzucht, und sie brachten in ihren Körben als Tribut die Seide des wilden Spinners. Der hohe Steuerertrag zeigt, dass Tsing, als ein gebirgiges, der Ueberschwemmung nicht ausgesetztes Land , schon damals eine wichtige Provinz war. Im Norden begann unmittelbar jenseits des Tsi , von dem die heutige Provinzhauptstadt Tsi-nan-fu (d. i. »der Bezirk südlich des Tsi«) ihren Namen hat, die

i) Nach dem Yii-kung wurde ein Tribut von Seide geliefert : i. von der Provinz Tsing, d. i. dem nördlichen Theil des westlichen Shantung ; a. von dem unmittelbar nördlich davon liegenden Yen, und zwar, wie es scheint, von Districten, welche jetzt zu Shantung gehören ; 3. von den Hwai-Barbaren, welche bei der Provinz Hsii erwähnt werden ; 4. von dem Thal des Yang-tszi% (Provinzen Yang und King) unterhalb des heutigen I-tshang-fu in Hupéi ; 5. von der Provinz Yii (Honan), und zwar wahrscheinlich dem heutigen Bezirk Nan-yang-fu. Die unter 4 und S genannten Gegenden wurden , wie sich aus den alten Büchern schliessen lässt, später gewonnen als das westliche Shantung. Sr. die Karten zum Buch Yü-kung. in Bd. I, Tafel 4 und S.

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