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0778 China : vol.2
China : vol.2 / Page 778 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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736

XIV. CAPITEL. GEOLOGISCHE ERGEBNISSE.

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Nördliche Be g r e n z u n g. — An der Nordseite der Grossen Ebene und des Inneren Gelben Meeres sind die Verhältnisse weniger einfach , weniger klar und mir nur in geringem Grad bekannt. Im Nordwesten greift die Bucht von Peking tief in das zonal angeordnete , nach der sinischen Richtung streichende Gebirge ein, bis an den Südostrand des Nankóu-Gebirges heran. Wir haben ihre Gestaltung an einer anderen Stelle betrachtet 1) und kamen zu dem Resultat, dass der erste Einbruch des granitischen Höng-shan-Zuges vor der Steinkohlenperiode geschah, und dadurch die Gegend von Peking und Tshai-tang in Verbindung mit dem Kohlenmeer von Kai ping kam, dass aber tektonische Bewegungen dort nachträglich fort-

gedauert haben.

Oestlich von der Bucht glaubten wir (oben S. 326) die Fortsetzung der im Westen abgebrochenen Züge zu erkennen, z. B. im Pan-shau und dem ihm im Osten folgenden sinischen Gebirgsland des Niau-/ing-span 2) .

Die Grenze der Ebene springt nun gegen Süden vor , indem sie bei Kai-ping einen Winkel bildet. Hier lernten wir einen Zug von Kohlenkalk und productiver Steinkohlenformation, nebst mächtigen überlagernden Sandsteinen kennen , welcher das im nördlichen China seltene Beispiel einer Faltung bietet , allerdings einer solchen , welche der Gestalt der monoklinen Falte nahe kommt. Aber doch ist der südliche Flügel steil gestellt 3) . Es hat also ein mit Schleppung verbundenes Hinabsinken stattgefunden. Die oben (Abschnitt 14, b) angedeutete Beziehung zu den Porphyrausbrüchen macht es wahrscheinlich , dass diese Bewegungen zur Zeit derselben mindestens begonnen haben, um vielleicht durch spätere gleichsinnige Vorgänge eine grössere Amplitude zu erreichen.

Weiter östlich fehlt es an Anhaltspunkten zur Beurtheilung der tektonischen Verhältnisse an der Nordgrenze des Senkungsfeldes ; wir vermögen nur dessen Existenz zu constatiren.

Gebirge innerhalb des Senkungsfeldes. — Von der ausgedehnten Verwerfungslinie, welche das Bruchfeld im Westen begrenzt, dehnt sich die Grosse Ebene unübersehbar nach Osten aus. Nur dort, wo der Fu-niu-shan plötzlich sein östliches Ende erreicht , kommt man , gegen Osten vorschreitend , bald wieder zu Gebirgsland. Es ist das H w a i -Gebirge , welches wir bei einer früheren Betrachtung als die aus der Versenkung aufragende Fortsetzung des östlichen Kwenlun gedeutet haben 4) . Es bildet also einen Bestandtheil des Bruchfeldes und ist später von Schwemmland im Norden, Westen, Osten und in grossen Theilen seines Südrandes umhüllt worden. Nur an einigen Stellen des letzteren , wo sich Faltungszüge mit dem sinischen Streichen (SW—NO) an dasselbe heranziehen , ist das Schwemmland unterbrochen.

Durch weites Flachland getrennt , erhebt sich weiter nördlich aus der Ebene das Gebirgsland von West -S h a n t u n g , welches an die eben erörterte östliche

I) S. oben SS. 326, 327, 33o. 3) S. die Profile auf S. 286.

2) S. oben SS. 289-291. 4) S. oben S. 513.