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0508 China : vol.2
China : vol.2 / Page 508 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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X. CAPITEL. UBERSICHT DER PROVINZ SHANSI.

   
   

Der Fönn-hö durchzieht die wichtigsten Culturgebiete von Shansi ; sein ganzes Becken, wahrscheinlich von der Quelle an, liegt in den Gebilden der Steinkohlenformation. Beinahe überall hat er einen schnellen Lauf. In den Becken verbreitert er sich und theilt sich in Arme , behält aber doch eine rasche Strömung. In den Durchbrüchen zwischen den Becken ist sein Bett noch felsig und klippig. Er ist daher nirgends schiffbar , mit Ausnahme einer Strecke von wenigen Meilen unmittelbar vor seiner Mündung.

Kurz vor der grossen Biegung am Tung-kwan nimmt der Gelbe Fluss , nach Angabe der chinesischen Karte, den Só-1ró oder S -shui-hó, den Fluss des Beckens von Kiai-tshóu, auf. Ich fand ihn im Unterlauf wasserlos ; doch mag er im Sommer bis zu seiner Mündung Wasser führen.

Der Gebirgszug des Föng-tiau-span, Tshu yii-span und Yó-shönn-shan , welcher aus krystallinischen Gesteinen zusammengesetzt ist und eine fortlaufende Wasserscheide bildet , liegt dem Gelben Fluss so nahe , dass er ihm nur einige kleine Flüsse, wie den Hau-tsing-hó und Yuen-shui, zusenden kann. Seinen letzten grossen Zufluss aus Shansi erhält der Hwang-ho im Ts in - s hui, welcher (wiederum mit Abrechnung der kleinen Krümmungen) eine Länge von i 6o g. M. hat, wovon i 20 auf den Lauf im Gebirge , 4o auf den in der Ebene entfallen. Er kann als der eigentliche Strom des im Osten der grossen Becken sich aufbauenden Plateau's der Ueberkohlen-Sandsteine bezeichnet werden , da kein anderer einen gleich grossen Theil desselben entwässert , und sein Gebirgslauf beinahe ganz in die Sandsteine eingeschnitten ist. Erst in der letzten 25 'g. M. langen Strecke desselben erreicht er die Steinkohlengebilde im Liegenden des Sandsteins und durch fliesst bei Yang-tshöng-hsiën das Kohlenplateau an einer Stelle , wo es sehr schmal ist , um sich dann in eine tiefe Schlucht des Kalksteins zu stürzen , aus der er unmittelbar in die Ebene von Hwai-king-fu tritt. Seine westlichen Zuflüsse, unter denen wir den Méi-1ró (S. 415) näher kennen lernten , entspringen genau an dem Westrand des oberen Plateau's. Einige andere im nördlichsten Theil reichen mit ihren Quellarmen nach dem H6-shan hinan , wo dieser sich unmittelbar an der Grenze der Sandsteine erhebt. Die Quellen der östlichen Zuflüsse liegen im Sandsteinplateau selbst. Da wir 'bei Ueberschreitung des letzteren von Ost nach West eine durch sehr geringe Neigungen hervorgebrachte flach-muldenförmige Lagerung der Schichten fanden, so lässt sich annehmen , dass das Flussbecken in dem geologischen Bau vorgebildet ist.

Der in dem Sandsteinplateau gelegene Theil des Tsin-shui-Beckens ist eine ärmliche , schwach bevölkerte Gegend. Die schmale Kohlenzone bei Yang-tshöng ist hingegen ein belebtes, industrielles Gebiet, welches in noch schrofferem Contrast zu den darauf folgenden unbewohnten Kalkstein-Engen steht. Die Ebene, welche der Fluss zuletzt durchströmt , ist eine der volkreichsten von China wir werden bei der Beschreibung von Hönan auf sie zurückkommen.

Z u f 1 ü s s e des Pa i - la ó. — Die beiden zuletzt betrachteten , im Allgemeinen meridionaleti Flussläufe des Fönn-hó und Tsin-sliui stehen in einem auffallenden