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0494 China : vol.2
China : vol.2 / Page 494 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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X. CAPITEL. ÜBERSICHT DER PROVINZ SHANSI.

linie angenommen haben , und wenn wir uns auch dieser • Eintheilung weiterhin bedienen werden , so führt doch der Gesichtspunkt des inneren Gebirgsbaues , für sich allein genommen, zu einer anderen Gliederung. Ích vermag dieselbe nur unvollkommen für den Norden , mit grösserer Sicherheit für den Süden durchzuführen. Wir unterscheiden : i) die Faltungszonen im nordöstlichen Shansi ; — .) das Liasplateau im Nordwesten ; — 3) die Plateauländer der Steinkohlenformation, welche den grössten Theil des südlichen und ein kleines Gebiet im nördlichen- Shansi ausfüllen ; — 4) das südwestliche Shansi, und wenden uns zur Einzelbetrachtung dieser Gebiete.

1. Die Faltungszonen im nordöstlichen Shansi.

Der von der Sinischen Streichrichtung SW—NO beherrschte Kettenbau , welcher durch gleichsinnige Gewölbe, Faltungen und Brüche verursacht wird und für die nördlichen Theile von Tshili und Shansi charakteristisch ist, wurde bereits im 7ten und fiten Capitel dargestellt 1) . Von den Gneissgebirgen an der natürlichen Grenze der Mongolei verfolgten wir ihn südlich bis zum Hsi-tslaóu-slaan bei Hsintshóu. Am Westende des letzteren und des mächtigen Wit-tai-span liess sich, ebenso wie in dem Becken von Ta-tung fu , eine grossartige Verwerfung nachweisen, welche diesen Gebirgsbau im Westen abschliesst. Ein sicherer Anhalt für die Existenz derselben fehlt nur in der südwestlichen Verlängerung des Man-tóu-span. Abgesehen von Lias- oder Jura-Auflagerungen im nördlichen Theil und von einer Enclave von Steinkohlenformation im Süden des Wu-tai-slaan , welche wahrscheinlich die südwestliche Fortsetzung der Mulde von Tsllai-tang ist , bestehen diese Gebirge aus Formationen, von denen die Cambrische die jüngste ist , und stellen daher einen Theil des urältesten Grundgerüstes dar.

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2. Das 7ura-Plateau im Nordwesten.

Das durch seine geographische Lage und geologische Stellung merkwürdige Kohlenplateau im Nordwesten der Ebene von Ta-tung fu 2) müssen wir bis auf Weiteres als ein gesondertes Glied im Gebirgsbau hinstellen. .

3. Die Plateau-Länder der Steinkolalenforvzatioua.

In scharfem Contrast zur ersten Abtheilung bietet das mittlere Shansi, vom Pass Sh2-lieg im Norden bis zu einer von West nach Ost gerichteten, die Stadt Kiangtsltóu durchziehenden Linie im Süden, das Bild des vollkommensten Plateau-Baues, und zwar eines solchen , welcher nicht , wie die mongolischen Steppen , durch die Ausfüllung von Unebenheiten entstanden ist, sondern auf der horizontalen Lagerung der gebirgsbildenden Schichtgesteine beruht. Ich habe bereits oben (S. 404) für das sikdöstliche Shansi die allgemeine Anordnung eines Doppelsystems von Plateau's beschrieben. Es scheint , dass ein ganz analoger Typus westlich bis zum Gelben

i) S. insbesondere S. 321 ff. und 383 ff.

2) S. die Beschreibung oben S. 356-359 und 388.