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0052 China : vol.2
China : vol.2 / Page 52 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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I. CAPITEL. DAS LAND DER ACHTZEHN PROVINZEN.

zum Theil, höheres Gebirgsland. Daher treten hier die Gegensätze weniger scharf hervor. Ihre Vermittelung wird überdies dadurch bewirkt , dass Ebenen sich zu beiden Seiten des Gebirges ausbreiten und mit einander in Verbindung stehen. Die grosse Ebene des unteren Hwang-hö legt sich um das Ost-Ende des Tsinling-Gebirges herum und setzt im Gebiet des Han bis über den Tungting-Seefort; ebenso verbindet sie Norden und Süden am Ost-Ende des Hwai-Gebirges. Daher kommt es , dass hier die Charakterzüge des Nordens und des Südens sich mit einander vermischen , und der eine oder andere von ihnen weit in das Nachbargebiet hinein sich geltend macht. Vor Allem ist es maassgebend , dass eine Decke von Löss , meist von verhältnissmässig geringer Dicke , vielfach über das

Gebirge nach Süden hinüber greift und sich bis zu den Höhen erstreckt , welche die Ebenen am Poyang-See und Tungting-See südlich begrenzen. Gleiche Ausdehnung mit ihm und dem Alluvium , zu dessen Bildung er beigetragen hat , besitzt die Cultur der Baumwolle, während andererseits der Theestrauch des Südens noch an den Nordgehängen des Hwai-Gebirges gepflanzt wird, die Seidencultur ein sporadisches, aber bedeutendes Feld in einem Theil des weit nördlicher gelegenen Shantung findet , und der Reisbau auf vielen lössfreien bewässerbaren Alluvial-strecken , besonders in der genannten Provinz , betrieben wird. Aber wenn auch hier der Contrast verwischt wird , veranlassen uns doch manche Umstände , d i e grosse Ebene unter die beiden Hälften des Reiches zu vertheilen. Bei weitem der grössere Theil (gegen 5800 deutsche QMeilen) gehört dem Gebiet des Hwang-ho und damit dem nördlichen China , der geringere Theil (ungefähr Za8o M. dem Geb ei f des Yang-tszé, und damit dem südlichen China, an. Die Grenze folgt vom Ost-Ende des Tsin-ling-Gebirges an erst der nordöstlichen Wasserscheide des Han, dann dem Rücken des Hwai-Gebirges , und wir erkennen sie südlich von Yang-tshóu-fu in einem schmalen, vom Grossen Canal durchschnittenen Löss-Rücken, welcher zwar nur einige Klafter Höhe besitzt, aber doch hingereicht hat , um den Alluvien des Yang tsze' eine sehr nahe nördliche Grenze •zu setzen. Er erreicht • bald sein Ende in flachem Marschland , das eine erst jüngst aus dem Meer gehobene , äusserst fruchtbare , die Ebenen der nördlichen und südlichen

Hälften hier gleichmässig umsäumende Küstenzone bildet.

Betrachten wir nun die beiden grossen Abtheilungen Gebirgsbau und ihrer Wasservertheilung.

Das nördliche China. — Dieser Theil besteht aus der Grossen Ebene im Osten und einem wenig unterbrochenen Gebirgsland im Westen. Doch erhebt sich aus der Ebene auch im Osten noch das Gebirgsland von Shantung , welches zur Hälfte von ihr und zur Hälfte vom Meer umschlossen wird.

Wie eine Mauer steigt der Rand des Gebirges im Westen der Ebene, entlang einer

Linie, welche die Städte   fu, tiJ2i-hwi fu und Peking verbindet, auf. Sie
ist unter der uralten Bezeichnung Tai-Hang-span 1) bekannt. Wenn aber der Bewohner

gesondert nach ihrem

1) S. Bd. I, S. 63, 307