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0573 China : vol.2
China : vol.2 / Page 573 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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KLIMA UND PRODUCTE.

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und ganz beschränkten Stellen gestatten , machen auch ihn zu einem wirksamen natürlichen Befestigungsmittel. Der einzige weniger schwierige Zugang zu Lo-yang war von 7u-tsh(tr her, da hier der Löss zu geringerer Höhe aufgeschichtet ist, und der Weg durch ihn verhältnissmässig kurz ist. Es war daher von Wichtigkeit, dass Ju-tshóu stets politisch eng mit Lo-yang verbunden war. Uebrigens drohten von dieser Seite meist geringere Gefahren, als von Norden und Nordwesten.

Die hohe Lössbedeckung setzt in südlicher Richtung bis zum nördlichen Gehänge des Fu-nin-span und Tsiir-liirg-slran fort und scheint, wenn wir von Lu-shan-hsiën absehen . schon unmittelbar am Gebirge eine bedeutende Mächtigkeit zu erreichen. ROUSSET fand sie . als er von Tung-kwan gegen Süden ging , sehr entwickelt auf der Nordseite des Tsin-slaan , während der Südabhang frei davon war. Aber bei dem Abstieg nach dem Ló-hó, den er östlich von 1,6-,ran-Irsiëit erreichte, wurde der Löss wieder herrschend und setzte fort bis zur Wasserscheide gegen den Tan-kiang. Hier war er vollständig verschwunden. Aehnlich wird es weiter östlich sein , und es dürfte sich daraus erklären , dass in diesen Gegenden barbarische Stämme so lange der chinesischen Herrschaft Trotz zu bieten vermochten.

Im Osten setzt die hohe Aufschichtung des Löss , wie ich einzelnen Angaben entnehmen zu können glaube , um das ganze Snng-shan-Gebirge herum fort , bis in die Nähe der Strasse, welche Ts/Mug-is/16u mit Hsiang-tslröng-hsiën verbindet.

Der Nordrand , welcher dem Südufer des Gelben Flusses folgt , hat ostwärts von Möng-tsin die bemerkenswerthe Eigenschaft, dass er , gerade wie es an der Donau in ihrem Unterlauf an der Nordgrenze von Bulgarien der Fall ist, sich allmälig in Muldenform von den Gebirgen nach dem Fluss herabsenkt und hier in einer mehrere hundert Fuss hohen Mauer abgebrochen ist. Da sich im Norden nach einer Unterbrechung durch Ebene der Steilabfall des Plateau's von Shansi erhebt , so können wir voraussetzen , dass , wie es anderwärts an ähnlichen Stellen vorkommt 1), die Steppenfläche sich einst lang herabzog gegen jenen Mauerabfall und in dessen Nähe ihre tiefste Stelle hatte. Ich habe bereits (SS. 524, 525) erörtert, wie der Gelbe Fluss, welcher ursprünglich diese tiefste Stelle eingenommen haben mag, durch die von den Flüssen von Shansi herabgeführten Sedimente nach Süden gedrängt werden und sich in dieser Richtung weiter und weiter in den Löss einschneiden musste.

Klima und Producle.

Das wechselvolle Bodenrelief von Hönan und die Lage der Provinz in der Mitte von China kennzeichnen sich in Hinsicht auf die klimatischen Verhältnisse und deren Einfluss auf die Vegetation. Die hohen Gebirge erhalten Niederschläge, auch wenn das niedere Land verhältnissmässig trocken bleibt, und die grosse Zahl tief in die Gebirge eingeschnittener , im Flachland von Alluvien begleiteter Flüsse deutet im Allgemeinen auf Wasserreichthum. Der Mangel an Wäldern aber macht

. 1) Als Beispiele mögen dienen die Thäler von : Pau-ngan-tshóu (SS. 337, 344), Ta-tung fu (SS. 360, 365), Ping-yang-fu (SS. 416-419, 467), Kiai-tshóu (SS. 447-49, 467)•