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0495 China : vol.2
China : vol.2 / Page 495 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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OROGRAPHISCHE ELEMENTE.

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Fluss herrscht und nördlich , im Westen der die erste Abtheilung begrenzenden Verwerfung , bis in die Gegend von A eg-wzz fu fortsetzt. Kohlenkalkstein , productive Steinkohlenschichten und Plateau-Sandsteine sind die drei grossen Abtheilungen der' Forpnätion , welche das bei weitem den grössten Theil von Shansi umfässende Gebiet fast ausschliesslich aufbauen. Doch bilden dieselben nicht eine fortlaufende horizontale Decke , sondern sie sind durch weithin fortstreichende Bruchspalten in Schollen verworfen, und ausserdem taucht aus ihrer Mitte ein Zug älterer Gesteine auf. Wir fassen erst diesen in's Auge , um dann an der Hand der Bruchspalten die horizontale Gliederung des grossen Plateau's zu untersuchen.

Der meridionale Zug des Hö-slzan oder Tai-yö-slzan.

Als ein Monument aus derselben ältesten Zeit, aus welcher die Kettengebirge des Nordostens stammen , ragt hoch über die Plateaugebilde ein schmaler , aus Gneiss, Granit und Sinischer Formation bestehender wilder Grat auf, welcher eine langgezogene Insel im Kohlenmeer bildete und eine südliche Fortsetzung in den weit weniger hohen isolirten Kuppen des Höslzan-ku pi-span und Hsiau-Miiin-slzan hat. Der ganze Zug streicht NzO—SzW. Er hat eine Länge von ungefähr 90 g. M. und erreicht östlich von Hö-tshbu eine Meereshöhe von 7000 bis 8000 Fuss. Innerhalb der Plateau-Landschaften ist er das einzige mir bekannte , aus älteren Formationen zusammengesetzte Gebirge. Man kann ihn als die Längsaxe des mittleren Theils der Provinz betrachten. Ihre Längsseiten sind ihm parallel, und eine ähnliche Richtung hat die merkwürdige , aus Sinischen Gesteinen aufgebaute östlichste Einfassung der ganzen Gebirgswelt von Shansi, an der Stelle, wo wir sie (westlich von Tslzönn-trog fu) nachgewiesen haben.

Die Bruchlinien und die durch sie getrennten Plateau-Schollen.

Eine noch höhere Wichtigkeit für die Tektonik und für die Entstehung einiger unter den für menschliche Ansiedelung geeignetsten Theilen von Shansi hat der Hó-shan durch den Umstand , dass die grossen Bruchlinien ihm parallel gerichtet sind , was allerdings weniger ihm selbst zuzuschreiben ist , als der gesammten Structur des Grundgerüstes, welche allein durch ihn angezeigt wird.

Ich beginne mit der grössten und augenfälligsten uns sicher bekannt gewordenen Bruchlinie , nämlich derjenigen des Ngo - sli a n , welche , in gerader Linie von NzO nach SzW streichend , die volkreichen Gegenden am Rinii-hó westlich

begrenzt. Der hohe mauerartige Abfall dieses Gebirges gegen die letzteren erwies sich am Durchbruch des San-tiazz-Izö (S.421) mit grosser Klarheit als das Resultat einer Verwerfung , durch welche der östlich gelegene Theil der Plateau-Schichten um ungefähr 2000 Fuss hinabgesunken ist. Die Verebnung im Osten der Spalte ist dadurch vervollkommnet worden , dass hier die Plateau-Sandsteine durch Erosion entfernt worden sind , und die Steinkohlengebilde das höchste, unter der Lössbedeckung der Thalweitung auftretende Formationsglied bilden. Der Kalkstein bleibt meistentheils in grösserer Tiefe und tritt erst weiter nördlich allgemein über das Niveau der Flüsse hervor. Die Bruchmauer hingegen ist ganz aus Kohlen-