National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF Graphics   Japanese English
0664 China : vol.2
China : vol.2 / Page 664 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

6 2 2   XII. CAPITEL. DIE PROVINZ SHENSI.

der Cohäsion noch den der Reibung gegen das feste Widerlager entgegensetzt, während der obere sich freier nach vorn bewegen kann (Fig. 1 2 I , C).

  1.  Eine z w e i t e P e r i o d e der Gebirgsbildung wird dadurch bezeichnet , dass das vollkommen fertig gestaltete und als Gebirge auf dem Festland bestehende

Faltungssystem sich langsam in das Meer senkte , und die Abrasion d u r c h fort s c h r e i t en d e B r a n du n g, indem sie alle höher aufragenden Theile des Gebirges entfernte , eine ebene Fläche schliff, welche die Faltungen durchschnitt und den sich gleichzeitig absetzenden Sedimenten des Rothen Beckens als Unterlage diente.

  1. Die d r i t t e P e r i o de ist die der oben (S. 615) bezeichneten S c h o 11 e n-b e w e g u n g, d. h. der während des Niederschlags der .Sedimente sich langsam vollziehenden und stetig wachsenden südlichen Neigung der Abrasionsfläche. Diese Bewegung entspricht einer Zerrung und Ausdehnung, indem die Linie a n (Fig. 122) sich zu a n' verlängert. Es dürfte der grossen Widerstandsfähigkeit der die Oberfläche bildenden verfestigten Schichtmassen gegen Streckung zuzuschreiben

!~

0

,n

a

rn

Fig. 122.

Fig. 123.

sein , dass nicht eine gleichförmige Neigung geschaffen wurde, sondern abermals eine Anzahl von Brüchen in der durch die Faltungen vorgezeichneten Richtung entstanden und wiederum die nördlichen Flügel absanken. Denn wenn mit b c d c (Fig. 123) die Stellen solcher Brüche . wie wir einen bei Kwangy61 (s. S. 616) nachwiesen, angedeutet sind, so zerfällt die neue Oberfläche in die Theilstrecken a a'-}- bb'I- c c -±-- d d -H c n', deren Summe der Linie a n bei rechtwinkliger Verwerfung näher kommt als a n', während sie bei schiefwinkliger Verwerfung ihr an Länge genau gleich kommen kann. Nur dadurch konnte die durch die Linie a n bezeichnete Oberfläche den durch a n' bezeichneten ausgedehnteren Raum einnehmen, ohne dass die sie zusammensetzenden Gesteine eine Ausdehnung erfuhren. Der Fall ist demjenigen analog, durch welchen Tafelländer an ihren Rändern in Reihen von Staffelbrüchen abfallen , und dürfte der Typus eines allgemeineren , bei der Gebirgsbildung waltenden Gesetzes sein.

   Die Verwerfungen dieser zweiten Bruchperiode lassen sich im Einzelnen , mit   R
Ausnahme derjenigen von Kwang 'ncn, nicht mehr nachweisen, weil die Sedimente

   des späteren Zeitalters , welche , indem sic von den Verschiebungen mitbetroffen   t

wurden , allein den sicheren Beweis für den späteren Zeitpunkt der Bewegung zu geben vermöchten, weiter nördlich durch Erosion entfernt worden sind. Doch hilft

zu ihrer Auffindung eine theoretische Betrachtung über die Thalbildung. Gehen wir zum Zweck derselben noch einmal auf dasjenige Stadium der Gebirgsbildung zurück, in welchem, nachdem das von Süden nach Norden vorrückende Meer durch