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0564 China : vol.2
China : vol.2 / Page 564 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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XI. CAI'ITEL. DIE PROVINZ HÓNAN.

sich im Jahr 602 v. Chr., als der Gelbe Fluss den jetzigen Canal des tI É i nicht weit unterhalb lI c'i-lzwc°i fu verliess und sich südlich vom Ta p' i-skan (wahrscheinlich noch südlich vom Tu-shau) östlich wandte.

Wenn erst vom 3ten Jahrhundert v. Chr. an bestimmte Berichte vorliegen, welche den Lauf des Gelben Flusses nach Osten , in der Nähe von Kai f öng fu vorüber, und nach Südosten , gegen den Hwai, erkennen lassen , so hat doch die Tendenz zum Ausbruch der Gewässer nach diesen beiden Richtungen schon in den ältesten Zeiten vorgelegen. Die Eindämmung mag den Strom verhindert haben, ihr ganz zu folgen ; aber zum Theil fand jedenfalls schon ein Abfliessen des Wassers nach diesen Seiten wenigstens zeitweise statt. Darauf führt uns die Betrachtung der im Yzi-kung dem Fluss Tsi zugeschriebenen Function , indem derselbe bei dem jetzigen Tsi -'uen-hsiën am Westende der Ebene von Hwai-king fu vorüberfloss, den Hzvang-hó ungefähr südlich von Wu-tshi-hsiën erreichte und, nach der Ansicht der Alten, quer durch ihn hindurchfloss, um jenseits im Marsch von Yung wieder zum Vorschein zu kommen und unter demselben Namen Tsi, ungefähr dem Lauf des späteren Ta- Tsing-1zó und des jetzigen untersten Hwang-ltó folgend , dem Meere zuzuströmen 1) . Ich habe bereits darauf hingewiesen, dass der Yung-Sumpf nahezu der Stelle entspricht, wo später der Hwang-hó sein altes Bett vollständig verliess 2) . Die verschiedenen Wandlungen , welche er seitdem genommen hat , sind von den Chinesen ausführlich beschrieben worden 3) .

In der ganzen Strecke von der Mündung des Tsin-hó bis Luug-möuu-kóu, östlich von Kai f öng fit, ist der Strom fortdauernd geneigt, sein Bett zu verlassen.

Fassen wir, ohne die Einzelheiten aus den bestehenden Werken zu wiederholen, die wesentlichen Thatsachen zusammen, so ergeben sich eine Anzahl von Haupt 1 i n i en des Ab f1 u s s e s, in welche der Fluss immer wieder , wenn ihm durch eigenen Durchbruch oder gewaltsamen Durchstich eines Dammes Freiheit gelassen wurde, einlenkte :

I. Das Bett unter Kaiser YAU und den Dynastien HSIA, SHANG und den ersten 500 Jahren der TSHÓU, d. i. von unbestimmter Vorzeit, mindestens vom Jahr 2000 v. Chr., bis 602 v. Chr. Seine Lage zeigt an, dass entlang dem Fuss des Gebirges

von Shansi eine durch den angehäuften Detritus verursachte Anschwellung sich hinzieht, der eine gleichmässige Depression folgt. Dieser Schuttrand begreift zunächst die ganze Bucht von Hwai-king-fu bis östlich von Wu-tslzi-hsiën und Hsiu-wu-hsiën. Hier kommen aus dem nördlichen und westlichen Gebirge eine grosse Zahl von Flüssen heraus, welche eine Abdachung nach Süden und Osten bewirkten und den Hwang-hó zunächst stetig gegen Süden drängten , wo er weiter und weiter in die

i) S. Bd. I, S. 334-336.   z) S. Bd. I, S. 335, Anm. 3.

3) S. iiher diesen Gegenstand die Abhandlungen von ED. RIOT , Mémoire sur les déplacements du cours inférieur du fleuve jaune, 7ourn. Asiatique 1843 , und PUMPELLY, China, Mongolia and 7apan p. 46-5o, mit Io Kärtchen, welche die Aenderungen darstellen. Die Geschichte der neuesten Aenderung findet sich bei NEY ELIAS, 7ourn. R. Geogr. Soc. 187o, p. 1-33, mit Karte, und J. MORRISON, Proc. R. Geogr. Soc., 1880, p. 146-153.