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0506 China : vol.2
China : vol.2 / Page 506 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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X. CAPITEL. ÜBERSICHT DER PROVINZ SHANSI.

 

und Salzen vielfach in Durchschnitten aufgeschlossen. Das ganze Becken, besonders wenn man es in seiner Gesammtheit mit den dazu gehörigen muldenförmigen

Ablagerungen von Landlöss in's Auge fasst , ist nur ein Theil . des sehr viel grösseren Beckens des unteren Wéi in Shensi und bildet den natürlichen Ueber-

gang zu dieser Provinz.   .-

Es kann kaum einem Zweifel unterliegen , dass die drei dargestellten Eigenthümlichkeiten im Gebirgsbau von Shansi , nämlich i) das Vorherrschen des Plateau-Baues , 2) das Vorhandensein sehr ausgedehnter Bruchlinien , denen entlang Gebirgsverwerfungen stattgefunden haben, und 3) die Einsenkung grosser Becken entlang der von Nord nach Süd gerichteten Mittellinie der Provinz, in ursächlichem Zusammenhang stehen. Eruptivgesteine sind , mit Ausnahme von Graniten aus der Periode des Chloritgneiss und von spärlichen basischen Gesteinen , welche die Wutai-Schichten durchsetzen , nicht vorhanden. Die Einbrüche stehen daher in keiner Verbindung mit denjenigen Erscheinungen , welche die eruptive Thätigkeit zu begleiten pflegen. Ich wage nicht, eine theoretische Erklärung der dynamischen Vorgänge zu geben , welche sie veranlassten. Die Analogie der Umstände dürfte am ersten dazu führen , dieselben zu finden. Eine solche ist aber bei den ersten fünf Becken offenbar vorhanden. Vergegenwärtigen wir uns noch einmal das Gesammtbild.

Im Nordosten haben wir von der mongolischen Grenze bis zum Südrand des Beckens von Hs n-ts/thii die Fortsetzung der Gebirge des nördlichen Tshili, welche in Shansi ihre grössten Höhen , bis Tiber i o,000 Fuss , erreichen und wesentlich aus Gneiss, Wutai-Formation und Sinischen Schichten aufgebaut sind. An den östlichen Rändern des Beckens von Ta-tung fie und derjenigen von 7ai-is/Mu und Hsilt-ts%tou hat dieser Gebirgsbau, wie es scheint, seine westliche Grenze. In dem ersteren folgt gegen Westen ein Jura-Plateau ; den anderen schliesst sich in derselben Richtung ein Plateau der Steinkohlenformation an. In beiden Fällen befinden sich also die Einsenkungen an der Grenze zwischen zwei ganz verschiedenen Formen des Gebirgsbaues. Die Becken von Tai ylréra, Ping-yang und Kiang theilen nicht diese Lage , haben aber die gemeinsame Analogie , sich der Hauptverwerfungskluft, nämlich derjenigen des Ngo-spalt , im Osten anzuschliessen , und wahr-

scheinlich setzt dieselbe so weit nach Norden fort, dass im Verhältniss zu ihr das Becken von Hsiit-ts/tMu die gleiche Lage hat. Ein Unterschied findet aber in so fern

statt, als das Becken von Ping-yang und Kiang sich unmittelbar der Verwerfung anschliesst und als durch dieselbe entstanden angenommen werden kann , während dasjenige von Tai—yn»n zum Theil weiter von ihr entfernt ist und einen wirklichen Einbruch darstellt.

Wasservertheilung-.

Scheinbar gesetzlos sind die Flussläufe und die Wasserscheiden in Shansi angeordnet , und vollkommen irre würde derjenige geführt werden, welcher versuchen wollte, aus den letzteren (lie Gebirgszüge zu construiren , wie dies von