National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0452 China : vol.2
China : vol.2 / Page 452 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

414

IX. CAPITEL. DAS SÜDLICHE SHANSI.

Ausserhalb des Kreises Föng tai sind Anthracit und Eisenerze in dem Bezirk von Tsó-tshóu-fu weit verbreitet. Ling-tsh7e'an-hsiën und Yang-tshöng-hsiën sind reich daran. Doch ist die erstere Gegend zu weit von Tsin-hie'a gelegen, um in Concurrenz treten zu können ; in Yang-tshöng soll zwar Eisen bereitet werden, aber in geringerer Menge.

5. Von Tai-yang bis zum Rand des Beckens von Ping-yang-fu (den I sten bis 4ten Mai) .

~

Entfernungen in li:

Von Tai yang-tshiinn nach Yii-ki-h6 6o ; — Hwéi-tslzwang 45 ; — Ma-a So ; — Ts i n - s h u i - h s i é n 20; - Hwang-tszé z5 ; — Pass jung-wu-ling io. — Zusammen 210 li oder 63 g. M.

Dieser Weg führt von dem Kohlenplateau über das in unsrer Uebersicht (S. 404) erwähnte Sandsteinplateau bis an dessen Westrand. Schon der erste Theil bis Yii-ki-hó gibt ein Bild von dem Bau und den Oberflächenformen, wie sie nun typisch werden. Von Tai yang geht es erst auf Löss fort , unter dem hier und da die Kohlensandsteine ausbeissen. Die Zone des Bergbaues ist i o li westlich von der Stadt durchschritten, wo sich noch eine Kohlengrube befindet. Ein schmaler, wenig gebrauchter Pfad zieht sich von hier auf der Scheide zwischen einer nach Ost und einer nach Südost gerichteten Schlucht allmälig hinan. Dann öffnet sich ein grosser Kessel nach Süden. Der Weg führt um seinen obersten Rand herum nach einem schmalen Grat zwischen ihm und einem anderen, nach West gerichteten Thalkessel, welcher bereits dem Becken des Tsin-h angehört. Hoch oben erreicht man einen romantisch gelegenen und von Wald umgebenen Tempel und bald darauf ein Dorf; von diesem geht es steil hinab nach der 'Tiefe des Kessels, in welcher das nach dem Thalbach genannte Dorf Yii-ki-hö liegt.

Ein lehrreicher Blick bietet sich dort, wo sich der Weg auf der Passhöhe lang hinzieht. Das Land im Osten liegt tief unter uns. Bei klarem Wetter müsste es sich weithin als eine hügelige Fläche mit breiten Thälern darstellen, und vielleicht würde man jenseits derselben im Südosten als eine noch tiefere Stufe die Ebene des Hwang-hó sehen können. Im westlichen Halbkreis des Compasses hingegen sehen wir leicht gewellte, aber im Ganzen horizontale Höhenlinien, deren Niveau nur wenig über demjenigen unseres Standpunktes ist. Alle Thäler sind tief und steil eingeschnittene Schluchten, alle Schichten liegen nahezu horizontal. Es ist klar ersichtlich , dass die Höhenzüge in ihrer Gesammtheit ein zweites Plateau bilden , welches hier 2000 Fuss Tiber demjenigen des Tai-hang-shan und mehr als 5000 Fuss Tiber dem Meer liegt.

Der geologische Bau ist sehr einfach. Ueber dem vorher beschriebenen System der Taiyang-Schichten lagern :

r . Sandsteine und Schieferthone der Kohlenformation , mit mehreren kleineren Flözen.

  1. Das Haupt-Anthracitflöz, von schwarzen Schieferthonen begleitet.

  2. Eine Folge von meist dunklen Schieferthonen und mürben gelben Sandsteinen.

  3. Rothgelbe fettige Schieferthone mit einzelnen dünnen Sandsteinlagen . Dies sind dieselben Schichten, welche in dem Kessel von Tsó-tshóu-fu söhlig lagern.

  4. Grüne und rothe , magere , in ganz feinen Schutt zerbröckelnde . sehr dünnschichtige Schieferthone, welche mit einzelnen dünnen Sandsteinlagen wechseln und daher staffelförmige Gehänge bilden.

  5. Mürbe und feste graue Sandsteine, dickschichtig, i oo Fuss mächtig.

7 . Bunte Schieferthone wie in 5), ebenfalls mit wenigen Sandsteinschichten wechsellagernd. Die vorherrschenden Farben sind : grün, graublau und roth. Mächtigkeit i 20 Fuss.

B. Feste Sandsteine von grüner Farbe , sehr ebenflächig , mit weissem Glimmer, z. Th. von erbsengrossen Quarzkörnern erfüllt ; letztere werden auch grösser und bilden sehr feste Conglomerate.

Dies ist der Anfang der Schichtenfolge , welche in beinahe horizontaler Lo.gerurii das gesammte zweite Plateau zusammensetzt. Der Kürze wegen bezeichne ich das ganze System, in dem sich eine weitere Gliederung nicht durchführen lässt, als die U e b e r k o h 1 en s a n d-s t e i n e oder Plateau-Schichte n. Es ist klar , dass die Kohlenflöze darunter fort-

,j

t