Ueber sechs Jahre sind seit dem Tode FERDINAND VON RICHTHOFEN'S verflossen. Nachdem der reiche wissenschaftliche Nachlass schon vorher von mir geordnet worden war, begannen die Arbeiten für die Herstellung des Manuscripts des nun vorliegenden dritten Bandes im Herbst i 906 und wurden bis zum 1. April 19 I o abgeschlossen. Die Drucklegung bis zu dem in Aussicht genommenen Termin im October 1910 zu vollenden, erwies sich als unmöglich. Die topographische Grundlage für die Blätter des II. Theils des „Atlas" war von Herrn GROLL gleichzeitig mit meinem Manuscript beendet worden, und nun erst konnten die gemeinsamen Arbeiten an der Orographie und Geologie der Karten beginnen. Durften die ersten, vom Verfasser am weitesten geförderten Capitel davon unabhängig fixirt werden, so war es für die weiteren Theile des Werks unerlässlich, das in den Karten niedergelegte Bild des Gebirgsbaues auf seine Stellung zum Text-Band zu prüfen. Noch bedeutsamer wurde der Einfluss des geologischen Bildes, nachdem Herr FRECH mir im Lauf des Jahres 19 i o seine paläontologischen Bestimmungen mitgetheilt hatte. Dadurch ist eine erhebliche Verzögerung des Erscheinens verursacht worden, die jedoch im Interesse der gegenseitigen Auswerthung des gesammten Materials geboten war.
Mit besonderem Dank hebe ich hervor, dass die Bundesgenossenschaft in der gemeinsamen Förderung der Arbeitsziele von Herrn FRECH und Herrn GROLL, dem Herausgeber des zweiten Theiles des „Atlas", mir gegenüber in der idealen Art ausgeübt worden ist, wie sie aus der gleich stark gefühlten Verehrung für den geistigen Urheber des Werkes entsprang. Aber daran schliesst sich auch der Dank dafür, dass die Förderer des Unternehmens, einschliesslich des Verlages, diese retardirenden Momente stets mit vollem
IIIF Color HighRes
