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0673 China : vol.3
China : vol.3 / Page 673 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DIE PORPHYR-SCHLUCHT DES TSIËN-TANG-KIANG.

631

  1. [Dieser Abschnitt und der folgende ganze Schluss des Caj5itels fehlte im letzten (Haupt-) Manuscrii~t. Er ist aus den Tagebüchern der hier beschriebenen und der sj5äteren Reise, aus den Notizbüchern und aus mehreren älteren Manuscrijiten mit möglichst vollkommener Erhaltung auch des Wortlautes der Originalien zusammengestellt worden.]

  2. [S. oben, S. 628 f.]

  3. [Das Notizbuch hat östlichen, was aber zu der Richtung des Flusses bei Yen-tshóufu nicht stimmt.]

  4. [S. oben, S. 627.]

  5. [Nach dem Notizbuch i800 bis 2200 Fuss (540-66o m).]

8) [Notizbuch : Man sieht einen Gang von Porphyr, der sich oben ausbreitet. Der ganze Yen-tshóu-shan ist Porphyr auf rothem Sandstein.]

Die') g e o l o g i s c h e n B e o b a c h t u n g e n knüpfen an das Profil oberhalb Yen-tshóufu 2) an. Die hangenden r o t h e n Sandsteine (i) bilden, in fast horizontaler Lagerung, die Hügel um Yen-tshóufu, auch auf der gegenüber liegenden [südlichen] 3) Seite. Im Bau der höheren Gebirge aber treten nun als neues Element P o r p h y r e auf. Wir waren ihnen schon oberhalb und unterhalb Hu-ngan begegnet'). Dann sah ich keine bis zu dem hohen 5) Gebirgszug im Südwesten von Yen-tshóufu, an dessen Aufbau, nach den Geröllen des von ihm herab kommenden Baches zu schliessen, Porphyr einen bedeutenden Antheil nehmen muss. Unzweifelhaft aber wird seine Verbreitung östlich von Yen-tshóufu. Zuerst begegnet man ihm am Yen-tshóu-shan, einem 1200 Fuss [360 na] hohen Berg im Nordosten der Stadt, der schon durch seine Formen einen abweichenden Gesteins-Charakter verräth. Der Strom bricht sich io li unterhalb Yen-tshóufu an einem östlichen Vorsprung des Berges. Hier sieht man ganz deutlich, dass der Berg im unteren Theil aus geschichtetem Gestein, meist grauen

thonigen Sandsteinen, auch etwas Kalkstein, besteht,

und dass diese von Porphyr durchbrochen und überlagert   /(, 'i - T / ` J

werden ; der ganze obere Theil des Berges besteht aus

Porphyr6) [Fig. 78]. Und nun betritt der Fluss ein grosses Porphyr-Gebiet, das sich über die ganze Länge der LutszeSchlucht erstreckt.

Am oberen Eingang der Schlucht steht links nur Fig. 78. Sandstein, von Porrjihyr Porphyr, rechts unter diesem noch rother Sandstein an. durchbrochen und überlagert, unter-

Weiterhin bestehen die Wände zu beiden Seiten aus Quarz   halb Yen tshóufu.

porphyr mit fleischrother Grundmasse und vielen Orthoklas-

Krystallen. Sie steigen in steilen bewachsenen Gehängen an, hier und da durch eine Schlucht unterbrochen. Ansiedelungen sind daran sparsam zerstreut. Gegen das Ende der Schlucht, Lu-tszé-mönn gegenüber, kommen grössere Einschlüsse von Schichtgesteinen vor ; in einem solchen findet sich auch eine Höhle, vor der ein Tempel steht. Hier wohnt der Gott der Schlucht.

Wenn man die Schlucht [bei Lu-tszé-mönn] verlassen hat, befindet man sich in einem breiten Thal. Wie in dem Lauf des Flusses, so ist auch in dem Streichen der umgebenden Gebirge die Richtung SW—NO deutlich ausgeprägt. Auf der linken Seite steigen Hügel unmittelbar aus dem Fluss auf; ihre Höhe ist unbedeutend, und sie erscheinen weniger in der Anordnung regelmässiger Züge. Rechts (auf der südlichen Seite) aber erhebt sich ein ausgesprochener Höhenzug bis zu 2000 Fuss [óoo m] in einiger Entfernung; sein Fuss ist durch ebenes Land vom Flusse getrennt. Er hat lange, verzweigte Rücken, und allen, auch den kleinsten Zweig-Rücken sind scharfe Grate aufgesetzt. Nach der Analogie der Formen zu urtheilen, sind es Sandstein- Gebirge ; aber die Vegetation ist verhältnissmässig gering, und die Landschaft hat daher ein etwas verändertes Aussehen im Vergleich zu dem Sandstein-Gebiet weiter oberhalb. Auf der südlichen Seite scheint aber der Porphyr eine besondere Rolle zu spielen ; er bildet mehrere Hügel am Fluss und nimmt wahrscheinlich auch an der Zusammensetzung der höheren Gebirge Theil. Im Norden hat man Porphyr bis Tung lu-hsiën, dann folgt rother Sandstein; weiterhin grünlichgraue, griffelförmig zerfallene Mergel, unter ihnen Sandstein mit einer Kalkstein-Einlagerung; dann fester Sandstein. Das Streichen ist durchweg SW—NO,