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0333 China : vol.3
China : vol.3 / Page 333 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DIE SÜDLICHE UMGRENZUNG DES TA-LIANG-SHAN.

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sind starke Fälle. BABER gibt hier dem Strom die Richtung SzONzW, und wir finden diese bei anderen Thälern wieder. Jenseits ging es sofort 7000 Fuss [2150 in] aufwärts, und nun folgt ein wilder Gebirgsweg. Pässe von 9000 Fuss [27519 sn] Höhe wurden überschritten ; zwischen ihnen ging es durch tiefe Schluchten. Die Wege waren steil an felsigen Abstürzen und nicht ungefährlich. Es herrscht ein harter Kalkstein. In Folge der Erosion starrt er in Thürmen und Säulen auf und bildet natürliche Brücken ; auch kommen unterirdische Flussläufe vor. Die tiefste und wildeste Schlucht war die des Niu-lan-tshwan. An einer nur 24 km ostwärts gelegenen Stelle, wo BABER ihn auf einer früheren Reise überschritten hatte, liegt der Wasserspiegel dieses Flusses 430o Fuss [137o m] hoch ;

hier war er auf 2780 Fuss [85o m] herab gegangen.   BABER fand einen

rauschenden Strom von 6o bis MO yards Breite.   Die schroffen Felswände

steigen an beiden Ufern wenigstens 4000 Fuss [1200 m] hoch an. Der Kin-shakiang ist in der Nachbarschaft dieser Stelle jedenfalls von noch höheren und wilderen Felswänden begleitet ; es besteht zwar ihm entlang ein Pfad, doch ist er zu allen Jahreszeiten fast ungangbar.

Im Gegensatz zu dem überschrittenen hohen Gebirge bietet das Land an der nächsten Wegstrecke den Charakter der Hochfläche von Yünnan. Bisher war viel Cultur in den Schluchten, jetzt wird die Gegend arm und öde. Die Flüsse haben unbestimmten gewundenen Lauf gegen den Ta-kwanFluss. Die Höhen sind meist zwischen 600o bis 7000 Fuss [1800-2100 m] . Doch wurde auch ein 9700 Fuss [2960 m] hoher Rücken überstiegen. Von hier sah BABER jenseits des nahen Kin-sha-kiang eine 15 miles [25 km] lange Schneekette. Da der Schnee auch im Sommer liegen bleibt, schätzte er die Höhe des Kammes auf 18 000 Fuss [55oo m], die des höchsten Gipfels auf 20000 Fuss [óloo m]. Das Gebirge stürzt gegen den Strom in steilen Terrassen ab ; der letzte Absturz beträgt ungefähr 8000 Fuss [2¢5o in]. Der Name des Gebirges ist Tai yang-kiau (Sonnenbrücke). Von dem hohen Standpunkt schien die Plateau-Form vorzuwiegen ; von tiefer unten dagegen sah man nur ein Gewirr von schroffen Gipfelmassen, und nach Norden zeigte sich eine Fortsetzung des breiten und massigen Gebirges in einer langen gezackten First »scharf und klar wie eine neu gefeilte Säge«. Bei der weiteren Reise liess es sich durch den Einschnitt eines Querthals hindurch erkennen, dass im Westen der »Sonnenbrücke« ein ähnlicher Bergzug, ihr parallel, streicht, und noch weiter westlich ein dritter, dessen Schneegipfel erkennbar waren. — Leider werden weitere Mittheilungen über den Weg bis Ping-shan-hsiën nicht gegeben ; die Aufmerksamkeit wurde hier durch die Lolo und eine merkwürdige, in BABER's Buch vervielfältigte Handschrift ihrer Sprache gefesselt.

An der Nord-Seite ist der Querschnitt des Gebirges von BABER gesehen worden, als er von Kia-ting-fu in den engen und wilden Schluchten hinauf ging, durch welche der Ta-tu-hó mit vielen Krümmungen seinen Lauf nimmt. Er ist ein wasserreicher und kräftiger Strom. Bei Fu-lin, wo er einen vom Féi yué-ling