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0222 China : vol.3
China : vol.3 / Page 222 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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182   III. CAPITEL. FRAGMENTE EINER PHYSISCHEN GEOGRAPHIE VON SZ'TSHWAN.

           

Ebene zu überblicken. Das Alter der höheren Schichten ist nicht bestimmbar; dasjenige der gesammten Beckenausfüllung lässt sich im Allgemeinen als mesozoisch bezeichnen. In einer gewissen Schichtentiefe lagert ein steinkohleführender, dem Rhät oder Lias i) zugehöriger Horizont, dem die rothe Färbung fehlt ; noch tiefer ein anderer, welcher wahrscheinlich triadisches Alter hat und Steinsalz führt. Die Soole des Letzteren wird bei Tsz'-liu-tsing in 60o bis 900 m, an anderen Stellen in geringerer Tiefe erbohrt ; im weitaus überwiegenden Theil des Beckens fehlen Bohrbrunnen, wahrscheinlich zumeist wegen zu grosser Tiefenlage der salzführenden Schichten 2). Für die allgemeine tektonische Betrachtung sind die angegebenen stratigraphischen Horizonte ausreichend. Eine genaue Gliederung ist am Schluss des ersten Abschnitts versucht worden.

Das Becken wird allseitig von höherem Land umschlossen, und allseitig kommen die tieferen Beckenschichten in den Randgebieten zum Vorschein. Die Art, wie dies geschieht, ist aber auf jeder Seite eine andere. Da sich in ihr die Geschichte der tektonischen Ausgestaltung des Beckens zu seiner jetzigen Erscheinungsform zu erkennen gibt, ist dieses Verhältniss an den einzelnen Seiten näher zu erörtern.

Nordwestliches Randgebiet. — Im Nordwesten steigt der deutlich ausgeprägte Boden des Beckens mit einer Neigung von 30 0 SSO als eine Rumpffläche an, welche die tiefsten, ebenso einfallenden Beckenschichten trägt. Die Rumpffläche schneidet ein System südsüdostwärts stark zusammengestauter und überschobener Falten ab, in deren Schichtmassen sich Obersilur, Devon, Carbon [und Dyas 3)] durch eine Fülle von Versteinerungen nachweisen liessen. Bei dem weiteren Ansteigen des Gebirges nach Nordwest verschwindet die Rumpffläche als solche, da tiefe Erosion und der Mangel an auflagernden Schichten sie nicht mehr erkennen lassen. Wie weit sie ehemals bestanden hat, und ob auflagernde Schichten noch weiter nordwestlich anstiegen, aber durch Erosion entfernt worden sind, lässt sich nicht mehr entscheiden ; an ihre Stelle tritt das in Rücken, Gräten und Thälern sehr entwickelte, hier durch einige tektonische Längsthäler, sonst wesentlich durch Querthalbildung ausgezeichnete Tsinling-Gebirge, dessen Meereshöhe weiter nördlich 250o und bis nahe an 3000 m erreicht.

Westliches Randgebiet. — Im Westen setzt der tibetische Abfall dem Becken eine viel bestimmtere Grenze. Seine allgemeine Richtung ist meridional; doch ist die Abfallslinie keine gerade. Ich habe ihn nur in der flachen Einbuchtung von Ya-ts/ióu fix, und auch dort nur flüchtig, kennen gelernt.') Die oberen Beckenschichten ziehen westwärts ebenflächig gegen ihn hin. Als ein ostwärts vorgeschobener Posten des Tibetischen Hochlandes stellt sich ihnen der mit steiler Wand zu 338o m Meereshöhe aus dem Becken ansteigende Felskoloss des

         

           
           
           
                 
             
  1. [S. oben, S. Iss Anm. z.]

  2. [ Ueber die Salzführung s. besonders Cal. I V.]

  3. [S. oben, S.116.]

  4. [S. oben, Cajlitel II, zweiter Abschnitt.]