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0580 China : vol.3
China : vol.3 / Page 580 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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X. CAPITEL. DIE PROVINZ HUPÉI.

zur Zeit des sommerlichen Hochwassers neues Gold zuführt, während die Schotterbänke wahrscheinlich keinen neuen Zuwachs erfahren, sondern nur ausgeebnet werden. Jährlich werden Millionen Tonnen von Sand über die Zone der schnellsten Strömung hinweg geführt, und so scheint es, dass die an den tiefsten Schichten sich haltenden Goldblättchen von dem die Bodenströmung verzögernden und in kleine Wirbel vertheilenden Schotter aufgefangen und zurückgehalten werden. Der Name Li-kin-tiën deutet auf das lange Bestehen des jetzt jährlich sich wiederholenden Vorgangs.

Die Goldgräber, in Gruppen von sieben Mann, vertheilen unter sich das Schotterfeld und grenzen in jedem Jahr ihr Eigenthum mit Steinen ab. Der Apparat, dessen sie sich bedienen

[Fig-. 52 A], besteht aus einem lose geflochtenen flachen Korb mit zwei Beinen. Die untere Verbindungslinie der Letzteren ist die Drehungsaxe. Rechtwinkelig zu ihr ist an dem Korb eine Handhabe (b) angebracht. Der Korb wird von einem Arbeiter mit Schotter gefüllt; der andere schöpft mit der rechten Hand Wasser in ein Gefäss und hält mit der linken die Handhabe, giesst das Wasser auf und bewegt den Korb zwei Mal mit kräftigen

Schlägen um die

g   Drehungsaxe hin und

her. Dieselbe Operation wiederholt er noch einmal, macht aber nur einen Schlag hin und einen her, fasst mit der Rechten die Handhabe

c und schleudert den Schotter nach links hinaus, indem er den Korb um f so dreht, dass die bleierne Spitze

d in die Grube e einschlägt und die Drehung um e fortgesetzt wird. Alles Feine fliesst durch die Maschen des Korbes auf ein ge

neigtes geriffeltes Brett [Fig. 52 B] ab, welches 3 Fuss lang und oben 2'/2, unten 3 Fuss breit ist. Der einfache Apparat erfüllt bei der Fertigkeit der Arbeiter in seiner Handhabung vollkommen seinen Zweck. Jeder der sieben Mann der Gesellschaft steht ungefähr 15 Minuten am Korb 'und schüttelt ihn in regelmässigem Tact. Fünf Mann bringen den Schotter in Körben herbei. Jeder kratzt an seiner Stelle die obersten 6 Zoll [rs cm] desselben ab, füllt ungefähr 5 Kilogramm in seinen Korb, geht nach dem Apparat und wirft seine Ladung in den Waschkorb, so bald die Reihe an ihn kommt. In der Minute werden acht Ladungen gewaschen, also in der Stunde 2400 kg. Rechnet man ein Sechstel auf Zeitverlust beim Abwaschen das Riffelbrettes und für Mahlzeiten, so können sieben Mann in io Stunden 20 Tonnen Schotter durchwaschen. Der auf dem Riffelbrett liegen bleibende feine Stoff wird in eine Pfanne abgespült und von dem Vormann, dem Siebenten der Gesellschaft, durch Schütteln concentrirt. Zuletzt befindet sich alles in einem Tage aufgearbeitete Gold, noch mit viel Unreinigkeit, in einer Pfanne. Eine solche wurde in meiner Gegenwart, durch die sich die Arbeiter gar nicht stören liessen, mit staunenswerthem Geschick ausgewaschen. Die Pfanne [Fig. 52 C] ist ein Cylinder-Abschnitt und weicht in ihrer Gestalt von allen sonst von mir gesehenen Concentrirungs-Pfannen ab. Den Betrag des feinschuppigen

C

A Schleuderkorb.

B Riffelbrett.

C Concentrirungs-Pfanne.

Fig. 52. Geräthe der Goldwäscher von Li-kin-tiën am Han-kiang.

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