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0728 China : vol.3
China : vol.3 / Page 728 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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XII. CAPITEL. BEOBACHTUNGEN IN TSHËKIANG UND NGANHWÉI.

krystallinischem Kalkstein, der in seiner Lagerung gestört ist und von Q u a r z p o r p h y r überlagert') wird. Das Fallen ist verworren, das Streichen SW—NO. Die auf diese Zone folgenden weicheren Formen der Hügel und die in sie fallende Weitung des Thales lassen auf eine Zusammensetzung aus Sandstein schliessen. Die Strasse tritt nicht an die Gehänge desselben heran. Dann folgt, bei Pu-tóu, noch einmal Kalkstein, und darunter Q u a r z s a n d s t e i n, beide mit südöstlichem Fallen. Der Kalkstein ist dickbankig, von dunkelgrauer Farbe, splitterig, von weissen Adern durchzogen. Die verwitterte Oberfläche ist blaugrau gefärbt 2).

Bei Fönn-shui-hsiën beginnt eine andere, viel besser charakterisirte Formation. Die steilen

Wände der Enge von der Stadt bis jenseits Wu-tsun bestehen aus Kalk stein , welcher SW—NO streicht und SO fällt. Ich erkannte auf den ersten Blick das Gebilde, welches ich in meinen früheren Berichten als M a t s u- K a l k s t e i n, nach dem Ma-tsu-shan 3), zu bezeichnen pflegte. Ich sah Kalke mit lamellarer, durch den Wechsel härterer und weicherer Lagen hervorgebrachter Streifung, wie sie gegenüber von Nanking vorkommen ; ferner Wellenkalk, aus dünnen Lagen bestehend, bis zu einer Ausdehnung, welche an den ha-ta-shi im Osten von Peking') erinnert; dann Knotenkalke mit nierförmigen Einschlüssen von splitterigem schwarzem Kalk, welche in Lagen in einem Zellgewebe von thonig-kalkig-kieseliger Substanz angeordnet sind ; auch hellfarbige kieselige Kalke, die unter dem Hammer einen hellen Klang geben, und viel dickbankigen schwärzlichen, weissaderigen Kalk. Nach unten stellen sich dünne schieferig-sandige Zwischenschichten ein.

Als Liegendes folgt, gerade wie am Yangtsze, ein System grünlichgrauer und gelblicher

unvollkommener T h o n s c h i e f e r, die L u s h a n- S c h i e f e r meiner früheren Berichte). Das Fallen ist 62° SO. Erst sind die Schiefer ganz regelmässig. Weiter hinab folgt viel Grünstein, Grünstein-Conglomerat und ein sehr zähes dunkles D i o r i t -Gestein voll von kleinen schwarzen Hornblende-Nadeln. Diese Gesteine scheinen Einlagerungen in den Schiefern zu bilden. Das Auffallendste unter den normalen Schichtgesteinen sind s c h i e f e r i g e Conglomerate,

d. i. Conglomerate von kleinen, bis 2 cm grossen, ganz abgerundeten Einschlüssen in grünlichem schieferigem Zwischenmittel. Die Einschlüsse sind weiss und erdig und haben ebenfalls eine Tendenz zu schieferiger Structur. Je weiter man geht, desto mehr nehmen die Grünsteine zu.

Es folgt eine Unterbrechung in der Beobachtung. Wo der Weg vor Mu-ling an der rechten Thalwand hin führt, besteht diese aus dichten schwarzen splitterigen Kalksteinen, welche nördlich fallen und viele Störungen darbieten. Grünstein tritt reichlich damit in Verbindung g). Dies hält an bis Yi-tsun.

Die sanften Hügel, welche sich jetzt anschliessen, bestehen aus einer mächtigen Folge von stark thonigen, sehr feinkörnigen, festen Sandsteinen von dunkelgrünen und grauen Farben. Die grün gefärbten haben zum Theil kleine gelbbraune Punkte. Sie lagern in Schichten von '/2 bis 3 Fuss [15-90 cnz] Dicke, welche zum Theil durch Zwischenlagen von feinerdigen, schwärzlich gefärbten, glimmerigen Schiefern von einander getrennt werden. Das Streichen wechselt von SW—NO bis W—O ; das Fallen ist nördlich unter Winkeln von 25 ° bis 500.7) Die Sandsteine scheinen somit das Hangende der genannten schwarzen Kalke zu bilden.

Ein wenig oberhalb Yzi-tsiën-hsiën stehen am rechten Ufer zunächst dieselben Sandstein es) an mit gleichem Fallen von 20° bis 50° gegen N; sie werden überlagert von fein-

[Im älteren Manuscript steht: durchbrochen und überlagert.]

  1. [Tagebuch: Es scheint, dass, in Folge einer Verwerfung in der Richtung der Schlucht

(NNW—SSO), die Ueberlagerung auf der linken Thalseite mit der auf der rechten nicht correspondirt, sondern etwas weiter südlich stattfindet.]

  1. [S. oben, S. 580.]

  2. [S. hier, Bd. I, S. 29f.]

  3. [S. oben, S. 585. — Ein anderes Manuscript gibt das Streichen wieder 0 30° N an und erwähnt ausserdem die beträchtliche Mächtigkeit der Schiefer.]

  4. [Anderes Manuscript .• In diesem Gestein ist (unterhalb der Weitung von Muting) wieder eine kurze Enge.]

') [Das nördliche Fallen beginnt bei Ma-tshój5u (anderes Manuscript). Das Fallen ist nach dem Tagebuch zwischen 20 ° und 59°.]

8) [Das Tagebuch nennt sie hier schzvarzlich grau und erwähnt ihre rhomboidische T_ erkliiftung].

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