National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0173 China : vol.3
China : vol.3 / Page 173 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

DAS LAND DES SIFAN.

135

aufwärts folgen vor Wönn-tshwan-hsii;n Schichtgesteine, die ebenfalls als Sandstein und Kalkstein bezeichnet werden, in senkrechter Stellung. Dies ist eine Ergänzung der früheren Angaben von GILL. Wenn hier auch Granit und »Basalt« erwähnt werden, so muss mit Bezug darauf weitere Untersuchung abgewartet werden. Von Hsin pau-kwan ging es in dem eben genannten Seitenthal aufwärts.') Die Landschaft ist höchst grossartig ; unter den Gesteinen werden genannt : Kalkstein, grauer und rother Sandstein und sehr festes Conglomerat, ausserdem Granit. GILL gibt an diesem Fluss nur Kalkstein an, welcher SW—NO streicht und steil (6o° bis 80°) einfällt. Ueber Tsa-ku-ting2) ging Mrs. BISHOP sofort nach Tsa-ku-nau.3) Hier ist kein Sandstein mehr zu sehen, aber Kalkstein, Conglomerat, schieferiges Gestein, Granit, »Basalt« (?) und »Glimmer« (?). Jenseits des Orts wird im Kalkstein die Meereshöhe von 927o Fuss (2830 m) und damit die Grenze von Sz'tshwan gegen das Reich Somo erreicht, und dann geht es höher hinauf nach Miau-ko in I0000 Fuss (3050 m) Höhe, wo auf zersetztem Granit ein trockenes, baumloses Gelände ist, der Weizen aber im Juli reift. Von einer den Ort um 300 m überragenden Höhe, welche der Saumweg überschreiten muss, bot sich ein Ausblick auf eine lange Gebirgskette mit hochaufragenden, ewigen Schnee tragenden Gipfeln. Dies ist der von NO nach SW gerichtete Zug des Ta-hsüé-shan. Der höchste, auf 5000 Fuss [1500 m] über der in 13 000 Fuss [l000 m] angesetzten Schneegrenze, also im ganzen auf 18 000 Fuss (5 500 m) geschätzte Gipfel wird Tang-pa genannt ; 4) er wird als der Ursprung des Ta-kin-hó oder Flusses von Kin-tshwan betrachtet; doch kann damit nur dessen Nebenfluss, der Somo-ho gemeint sein. Ueber diesen Zug, welcher [auf weite Erstreckung] die Wasserscheide zwischen Ta-tu-hó und Min-kiang bildet, führt im weiteren Verlauf der Reiseweg. Er überschreitet ihn in dem sehr leichten Pass Tsu-ku-shan, dessen Höhe zu I 1 7 1 7 Fuss (3 57 5 m) berechnet wurde. Von ihm aus übersah Mrs. BISHOP 124 schneebedeckte Gipfel. Jenseits des Passes liegt, auch noch sehr hoch, das kleine Dorf Ma-tang, welches im Juli und August ein sehr belebter und wichtiger Marktplatz ist. Von dort ging es stromabwärts nach dem Ort Soma, in einer Meereshöhe von 7 518 Fuss (2300 in). Dieser vielgenannte Ort ist der Hauptplatz eines ziemlich umfang-

Für diesen Fluss kennen wir keinen sicheren Namen. GILL nennt ihn Eu-hő (offenbar »Fluss von Lifanfu«); bei Mrs. BISHOP heisst er Hsiau-hő (»kleiner Fluss«, wahrscheinlich an der Einmündung so genannt, im Gegensatz zu dem Hauptstrom, dem Min-kiang); die chinesische Karte hat, allerdings erst höher hinauf, den ebenso nichtssagenden Namen Tsa-ku-nau-hő.

  1. Hier Li fan-ting genannt.

  2. Tsa-ku-nau ist der Name eines tibetischen Stammes; aber den Ort, wo dessen Häuptling (tu-sz') wohnt, giebt dieselbe Karte am Drachenpfuhl (Lung tshi), an den Quellen des Na-wa-hő, an. Ob hier derselbe Ort gemeint ist, bedarf noch der Aufklärung [ist aber nicht wahrscheinlich, zumal sich der Lauf des Na-wa-hő, wie überhauj5t das toj5ograjhische und orograyhische Bild dieses Gebiets, durch neue Aufnahmen, namentlich von FERGUSSON, gegen die früheren Annahmen ganz geändert hat (vergl. Blatt Tshöng tu fu des » Atlas«). Es wird dadurch freilich zunächst noch schwieriger, die einzelnen Namen der älteren Darstellungen richtig einzugliedern.].

  3. [Oben (S. 132) war die Höhe des Ta-hsiié-shan zu 7000 m angegeben worden. FERGUSSON (a. a. O., Karte) schätzt den höchsten Gij5fel, den er Tshi li-ku nennt, sogar auf etwa 8000 1n.11