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0557 China : vol.3
China : vol.3 / Page 557 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VONI TUNGTING - SEE NACH HAN-K(5U.

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der auf BLAKISTON'S Karte 4'/2 g. M. [8,5 km] unterhalb des Tempels am linken Ufer angegebene Hügel »Sand--bluff«. Es sind steilstehende thonig-kieselige Schichten, zu rothem, braunem und gelbem J a s p o i d verhärtet, plattig gelagert und sehr ebenflächig. Der Schichtung parallel finden sich mit Quarz ausgekleidete, drusige Ablösungsklüfte. Andere Schichten, welche gleiches Streichen und dasselbe steile Einfallen haben, bestehen aus ganz mürben bunten Thonen, die zur Töpferei verwandt werden. Sie sind denen von Hsiang-yin in Hunan ') ähnlich, zeigen aber nicht die weissen Flecken und sind von mehr magerer Beschaffenheit.2) Genauere Beobachtung wurde durch die stark andrängende Volksmenge verhindert.

Starke widrige Winde, die das Fortkommen erschwerten; Benutzung zeitweiliger besserer Umstände, um das Ziel möglichst bald zu erreichen ; gezwungenes Still-Liegen an uninteressanten Stellen ; nächtliche Fahrt, wo Beobachtung erwünscht gewesen wäre, — alles Dies vereinigte sich bei beiden Fahrten auf dieser Strecke, um die Untersuchung auf ein geringes Maass zu reduciren. Am 23. Februar früh passirte ich in der Dunkelheit die letzten Höhen am Fluss; dann sind die Ufer eben bis Kin-kóu. Am rechten Ufer ist freilich Hügelland nahe; aber dazwischen sind Alluvial-Flächen mit den auf der chinesischen Karte angegebenen grossen Seeen. Einige Hügel steigen zu 300 bis 500 Fuss [90-150 nz] an. In der Ferne aber sind die Thee-Gebirge sichtbar, die ich auf 400o bis 5000 Fuss [1200-1soo ;n] Höhe schätzte. In ihnen finden sich viele Ortlzoceratiten, die zu Platten geschliffen werden. Auch im Nordwesten, aber in grosser Entfernung, sind flache Hügel von vielleicht 800 Fuss [250 m] sichtbar. Der Alluvial-Boden ist meist sandig, mit einigen schwachlehmigen Zwischenlagen. — Erst bei den Höhen gegenüber vom Ta-kün-slzan [bei Kin-kóu, wo ein zur Zeit starker Strom mündete], 13 g. M. [24 km] oberhalb Han-kóu, ging ich wieder an Land. Da bei starkem Nord-Wind kein Boot über den Strom setzen wollte, besuchte ich nicht den genannten Berg selbst, an dessen Fuss, wie mir bekannt war, Europäer auf Kohle geschürft hatten. Er erhebt sich zu 500 Fuss [Karte: 200 m] am linken Ufer, während die Hügel der anderen Seite niedriger bleiben. Hier fand ich, abermals mit dem widersinnig scheinenden Streichen WNW— OSO und Einfallen nach NNO folgende Schichtenreihe (von unten nach oben) : I) Sands t e i n , grau und weiss, feinkörnig, verkieselt, in einzelnen Schichten hornstein-artig, zum Theil wechselnd mit verhärteten Thonen und kieseligen Quarz-Conglomeraten; einige Schichten zeigen P f l an z e n r e s t e auf thonigen Ablösungsflächen; — 2) grauen weissadrigen Kalkstein mit Hornsteinknauern und undeutlich ausgewitterten Versteinerungen, darunter Encriniten-Stielen, etwa 300 Fuss [90 m] mächtig; — 3) dünnplattige rothe Hornstein -Schichten , wie die vorerwähnten vom Sand-bluff Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass hier ein Glied der Stein-

1)[S. oben, S. 468.]

2 [Das Tagebuch sagt noch; »Von vorher Gesehenem bieten nur die thonigen Schichten am ersten Ort unterhalb Han-kóu [s. unten], an dem ich im Januar 1869 landete, mit den hiesigen eine Analogie, und vielleicht noch die von Hrvang shikiing [s. unten, S. 519] ".1

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