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0284 China : vol.3
China : vol.3 / Page 284 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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IV. CAPITF,L. EINZELNE THEILE VON SZ'TSHWAN. WIRTHSCHAFTL.ICHES.

Brunnen liefern 150 je 130, weitere 16o je 70 bis zoo Hübe täglich; von den weniger tiefen mit schwächerer (leichterer) Soole 50-60 je 200-300, dann eine grosse Zahl (400-500) etwa je zoo Hübe. Der Eimerinhalt hat je nach dem »Grade der Soole« (chinesisch : han-tóu) zwischen 120 und 144 kg Gewicht.]

Die Versiedung der Soole geschieht in flachen gusseisernen Pfannen von 4 Fuss Durchmesser, welche unter weitläufigen bedachten Schuppen in grosser Zahl neben einander in Backsteingerüste so eingelassen sind, dass die Feuerung darunter angebracht werden kann. Die Bedeutung von Tsz'-liu-tsing beruht in seinen berühmten Feuerbrunnen, durch welche eine sehr billige Heizkraft gegeben ist. Sie befinden sich sämmtlich innerhalb des Ortes oder in dessen nächster Umgebung.') Es ist mir nicht bekannt, ob der Schluss auf eine ebenso enge Begrenzung des unterirdischen Vorkommens gerechtfertigt ist. Die Veranlassung zur Auffindung des Leuchtgases soll in der Abnahme der Ergiebigkeit eines Salzbrunnens gelegen haben ; der Eigenthümer habe gehofft, in grösserer Tiefe besseren Zufluss von Soole zu erhalten und statt dessen das Gas erbohrt; nach Erkennung seiner Nützlichkeit habe man dann die Versuche mit Erfolg wiederholt. Das Ausströmen des Gases soll bei Erreichung einer gewissen Tiefe plötzlich und mit grosser Gewalt erfolgen, um dann in beständigem und mässigem Zuströmen

fortzusetzen.   Ueber dem Mundloch des Gasbrunnens ist eine fest cementirte
[hölzerne] Kappe angebracht, aus welcher das Gas [durch mehrere Reihen von runden Löchern] in sich verzweigenden Bambus-Röhren nach den Sudstätten und unter die einzelnen Pfannen geleitet wird. Ein Mundstück aus Eisen schützt die Röhre vor der Flamme.2) Andere Röhren dienen zur nächtlichen Beleuchtung der Sudräume. [An einigen Stellen hat man den Vortheil der Gasfeuerung nicht erlangen können; das Abdampfen wird dann durch Holz und Gras bewirkt.] 3) [ Von den nachgetragenen Quellen bringen PARKER (2., S. 221 ff.), die MISSION LYONNAISE (II, S. 304-307) und die Marine - Rundschau besonders ausführliche Mittheilungen über die Gasbrunnen und die Versiedung der Soole. Das sonst unklar dargestellte Verhältniss von Gas und Soole erklärt PARKER : Die Gasentwickelung steht in keinem erkennbaren Zusammenhang mit dem Auftreten und der Qualität der Soole. Dass die Gasbrunnen meist kein Salz liefern, liege aber nur daran, dass das Ausströmen des Gases das Hinabsenken eines Eimers unmöglich mache. Uebrigens kommt eine abwechselnde Benutzung vor; bei einem kleinen Betrieb wird

I) [Nach MISSION LYONNAISE (II, S. 307) innerhalb eines Unikreises von 4-5 km.]

  1. [Es wurde mir erzählt, dass zehn Jahre vor meiner Reise, als die Taiping-Rebellion sich bis hierher erstreckte, die Rebellen die Kappe von einem der Feuerbrunnen hinwegnahmen und das Gas anzündeten ; seit jener Zeit soll eine hohe Feuersäule dauernd über dem Brunnen stehen, da es für fast unmöglich gehalten wird, die Flamme zu löschen. Steine und Erde, welche man hinein wirft, sollen mit Gewalt wieder heraus geschleudert «erden.]

  2. [Eine Pfanne voll Salz heisst pau. Nach PARKER (2., S. 222) siedet eine Pfanne an einem Tage nicht ganz aus, so dass vielmehr 70 Pfannen nur So pau täglich liefern. Ein parr kernigen Salzes (s. unten) wiegt 220 kin. Nach LITTLE (a. a. O.) wurde freilich eine Pfanne nur Zoo kin td.elich nersieden OE. auch darin scheinen also die einfelnen Anlao-en nersch eden :1/ sein.1