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0395 China : vol.3
China : vol.3 / Page 395 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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OESTLICHE UND WESTLICHE FORTSETZUNGEN.

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Namtshutola entsprechender Fluss durchzieht sie in der Mitte, wo die Höhe von 4290 m gefunden wurde. Der westliche Dungburé-Pass wurde mit 4390 m berechnet. Aus der nun folgenden Verflächung steigen niedere Hügelreihen (Tsahan-obo und Kangin) auf. Der Murui-ussu folgt auf eine kleine Strecke, wo sein Bett 428o m hoch liegt, der allgemeinen Streichrichtung. Er nimmt nördlich vom Toktonai noch zwei kleine Flüsse auf. Die Buhasnangna-Kette wurde nicht überschritten ; der Weg führte dem Murui-ussu entlang, wo er sie durchbricht. Dann begann der Anstieg nach dem Tangla-Pass.

5. Westliche Fortsetzungen. — Westwärts haben wir zuerst den

Reiseweg, dessen Karte der PRINZ VON ORLÉANS entwarf und den BONVALOT beschrieb '). Er führt zwischen 89 ° und 9o° O nach Süden und nähert sich dem ROCKHILL'schen Weg von 35o km im Streichen des Koko-shili auf 17o km in dem des Buha-mang-na. Weitere zwei Grad westlich von ihm liegt der Weg, auf dem LITTLEDALE nach Süden ging`'). Beide bieten uns willkommene Ergänzungen.

Der PRINZ selbst scheint in der » Creveaux-Kette«, welche in 35 '/3 ° N über-

schritten wurde, die Fortsetzung der Kokoshili-Kette vermuthet zu haben. Allein, jenes Gebirge ragt so wenig hervor, dass es von BONVALOT garnicht erwähnt wird, obgleich er den darüber führenden, nur t oo m die weiteren Umgebungen überragenden »Passe Rouge« nennt. Dass dieser im rothen Sandstein liegt, wird durch die Gesteinsbestimmungen erwiesen 3). Dagegen findet sich auf der Karte in 36 ° N die Bemerkung » collines schisteuses «, und aus BONVALOT'S Bericht ersehen wir, dass ein Wenig nördlich davon der Boden (an Stelle des vorher vulcanischen Charakters) mit Schieferscherben bedeckt ist und dass grössere Schieferstücke aufgelesen werden, um das Grab des verstorbenen Begleiters NIAz zu belegen 4). Nach Diesem wurde das kleine. Gebirge » Chaine de Niaz« genannt.

In der That weisen die Gesteinsbestimmungen hier Felsarten auf, wie sie dem

Koko - shili, wenigstens im Gegensatz zu den Rothsandstein - Zonen, entsprechen können 5). Die betreffende Stelle des Reisewegs liegt genau in der Fortsetzung der Kokoshili-Kette, und wenn wir die Streichrichtung nach WNW verfolgen, so kommen wir zum Akka-tagh mit seinen vereinzelten und schnell abfallenden Hochgipfel-Massen, deren Höhe LITTLEDALE zu 7880 m bestimmte 6).

Die Fortsetzung der Dungburé-Kette dürfen wir wohl in dem continuirlichen Bergzug vermuthen, welchen der PRINZ etwas nördlich von 35° N mit der bestimmten Streichrichtung OzS—WzN einzeichnet. Einen Namen hat sie nicht er-

  1. Prinz HENRI D'ORLÉANS in Bull. Soc. de Géogr., 1891 ; BONVALOT, De Paris au Tonkin, Paris, 1892. — [Für diese und die folgenden Reisen vgl. die Zusammenstellung der Höhen-Profile bei S. HEDIN, a. a. O., Bd. IV, Tafel .1-1

  2. LITTLEDALE in Geogr. Journal, vol. VII, 1896, Karte.

  3. BONVALOT, a. a. O. [1892], S. 195 und 482.

  4. BONVALOT, a. a. O., S. 189, 193.

  5. BONVALOT, a. a. O., S. 482. Es werden vom Camj5 du Requiem und Camp de la Passe du Grand Lac angeführt : grünlicher Quarzsandstein mit weissen Glimmerblättchen und feldspathiger Sandstein mit röthlichem Kalküberzug.

  6. S. oben, S. 347.

v. Richthofen, China III.   23