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0220 China : vol.3
China : vol.3 / Page 220 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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III. CAPITEL. FRAGMENTE EINER PHYSISCHEN GEOGRAPHIE VON SZ'TSHWAN.

Entdeckung von FUTTERER, dass der Ta-hsia-hő, gerade wie der Tau-hő, die Hauptkette des Djupar quer durchschneidet, legt den Gedanken nahe, dass auch hier eine nordsüdliche tektonische Störung vorliegt, welche zu den gleichen Er-

scheinungen wie dort Anlass gibt.

DRITTER ABSCHNITT.

ALLGEMEINE UEBERSICHT DES GEBIRSBAUES.1) Das Rothe Becken.

Im Gegensatz zu den Ländern im Norden des Tsinling-Gebirges, wo die Angara-Floren in sandigen Schichten von meist gelber und brauner [garnicht oder selten rother] Färbung erhalten sind, 2) ohne dass die Merkmale von ausgedehnten, tief herabgesenkten Becken vorhanden sind, spielen im Süden des Tsinling-shan rothe Sandsteine mesozoischen Alters eine grosse Rolle. Auch in ihnen treten Angara-Floren auf, aber ihre Bildung scheint einen viel grösseren Theil des mesozoischen Zeitalters zu umfassen. Sie erfüllen bald weite Becken 3) zwischen Gebirgen von anderer Zusammensetzung, bald erscheinen sie [als Reste von Decken] auf höheren Theilen des Grundbaues.4) Das grösste, geschlossenste und charaktervollste Becken, welches sie zusammenhängend einnehmen, bildet den Kern der Provinz Sz'tshwan. Der Name »Rothes Becken «, 5) ist dafür gebräuchlich geworden. Hier, in einem vom Monsun-Klima bevorzugten Lande, bieten die stets thon-reichen Sandsteine der Vegetation und daher dem Landbau günstigen Boden ; sie sind daher der Sitz dichter, von der Bodennutzung lebender Bevölkerung.

  1. [Auch in diesem Abschnitt sind mehrere Manuscrizte des Verf. verarbeitet worden, insbesondere das Material zu dein nicht veröffentlichten Akademie - Vortrag 1905 (vgl. Sitzungsber. Preuss. Ak. Wiss. 1905, S. 617).]

  2. Sie treten nicht nur in Nord-China, sondern auch in der Mongolei und in Transbaikalien in z. Th. grosser Mächtigkeit auf. Für die entsprechenden Ablagerungen in Nord-China sei auf die Jura-Schichten von Tsliai-tang, Ta-tung-fu und Tumulu hingewiesen. [Siehe hier Bd. II, S. 303, 320; 356 f, 381; 352 nebst Bd. IV, S. 245-256 mit Tafel XL VI—LIII.]

  3. Das Südliche China umschliesst mehrere solcher Becken, und zwar ebenso im Osten wie im Westen der meridionalen Staffellinie (s. oben S. 6 f., 9). Sie scheinen auch in der westlichen Fortsetzung auf das tibetische Hochland im Süden der Kwenlun-Züge nicht zu fehlen. Wir finden sie ferner in Hinterindien. Wohl bekannt sind sie in Vorderindien und Australien, wo die Beckenablagerungen durch die in China noch nicht [in ausgesyrochenenz Habitus] nach-

gewiesene GlossoÍteris - Flora charakterisirt sind.   Grosse, von mächtigen Ablagerungen
mesozoischer rother Sandsteine erfüllte Inlandbecken ähnlicher Art sind typisch für die Südhälfte von Afrika und kommen auch in Süd-Amerika vor. [Vgl. hierzu Bd. V.]

  1. [Dass dieser rothe Sandstein auch im Gebirgsland westlich der osttibetischen Bruchlinie nicht fehlt, ist aus S.144 und besonders unten S. 183 zu ersehen.]

  2. [S. oben S. 11.]

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