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0634 China : vol.3
China : vol.3 / Page 634 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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XI. CAPITEL. REISE AUF DEM UNTEREN YANGTSZÉKIANG USW.

wenig westlich am [ Wu-shui in Nord-Kwangtung] wiederkehrt. Ich habe bereits darauf hingewiesen, dass beide Durchbrüche denselben Gebirgszug betreffen.') Der wilde Charakter der Umgebungen beider Stromstrecken bieten die grösste Analogie, und wir dürfen daher für das Gebirge in Kiangsi dieselbe Zusammensetzung an-

nehmen, welche wir am [ Wu-shui2)] fanden.

Das obere Stromgebiet des Kan-kiang, im Süden dieses massigen Gebirgszuges, ist wegen seiner bedeutenden Stromentwicklung bemerkenswerth. Es umfasst einen Raum, dessen äusserste Punkte zwei Breitengrade und, zwei Längengrade aus einander liegen. Die Wasserscheide zieht vom Méi-ling in grossem südlichem Bogen nach Osten und bildet grössten Theils die Grenze gegen Kwangtung und Fokiën. Es ist ein städtereiches Gebiet, über das wir jedoch nicht unterrichtet

sind

Im Norden des Gebirgszuges, von Wan-ngan abwärts, bietet die Landschaft Nichts, was den Reisenden zu Bemerkungen Anlass gegeben hätte ; wahrscheinlich ist sie derjenigen ähnlich, welche den Fu-kiang von Kiën-tshangfu abwärts begleitet.

[Aus dem oberen Theil von Kiangsi hat die Reise von GEORG WEGENER und VON LÖHNEYSEN 3) manche Erweiterung der Kenntniss gebracht. Besonders lehrreich gestaltete sich die Besteigung des Hsün föng-shan bei Nan-föng am oberen Fu-kiang a), dessen Höhe zu 1811 m bestimmt wurde und als höchste Erhebung in der Provinz anzunehmen ist. Der Gebirgsbau scheint hier in den Grundzügen durchaus dem von Nord-Kwangtung zu entsprechen : eine Vielzahl sinisch gerichteter Ketten von mittlerer Höhe (800-1200 m) in langen Firstlinien, zuweilen von domförmigen Kuppen nach Art des Hsün föng-shan überragt, dessen Gestein als » Granitporphyr« bezeichnet wird. Das ältere Gebirge besteht hauptsächlich »aus einem grünlichen oder blauen Thonschiefer, zuweilen auch aus Kalk<<. Wahrscheinlich hat man es hier mit ähnlichen oder denselben (schwach metamorphosirten) Sedimenten zu thun, die vom Verf. am Péi-kiang in Kwangtung beobachtet 5), auf den betreffenden geologischen Blättern des » Atlas» von mir allgemein als Aelteres Paläozoicum bezeichnet worden sind. Der rothe Deck-Sandstein, den wir bereits in so weiter Verbreitung in Kwangtung, Hunan, Hupéi, Sz'tsliwan kennen lernten und in Nganhwéi wieder finden werden, scheint auch im oberen Kiangsi weite Gebiete zu erfüllen. Dass aber auch das jüngere Paläozoicum nicht fehlt, beweisen fossile Pflanzen, die von Japanern aus Kohlenschichten von einem Platze Hsiang-tang bei Föng-tshöng-hsiën am unteren Kan-kiang mitgebracht und von Herrn FRECH als

') S. oben, S. 400.

  1. [S. oben, S. 444. Der Name des Flusses war hier im ManuscriDt ausgelassen, oben statt des Wu-shui irrthümlich der Lo-ngan-kiang genannt worden. Der Irrthum ist wahrscheinlich dadurch entstanden, dass auch der Lo-ngan-kiang, der Fluss von Loping (s. unten), im Oberlauf Wu-hó oder Wu-kiang genannt wird.]

  2. [S. oben, S. 5751

  3. [WEGENER, a. a. O., S.180, 59S•]

  4. [S. oben, S. 432f, 4721