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0420 China : vol.3
China : vol.3 / Page 420 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VI. CAPITEL. DAS GEBIRGSGEFUEGE IN TIBET.

des Tangla-Gebirges in ihrer ganzen Breite diagonal durchbricht. Setzt man voraus, dass das durch seine Breitenausdehnung und absolute Höhe gewaltige Gebirge auch ostwärts den gleichen Querdurchschnitt beibehält, und dass sich sein Streichen in dem Sinne, wie wir es den ROCKHILL'schen Aufzeichnungen entnehmen, bogenförmig nach Südosten wendet, so sollte das Thal des oberen DNatshu, wenn wir es als Längsthal auffassen, eine mehr ostsüdöstliche Richtung haben. Es ist hierbei noch von der genaueren Kartenzeichnung GRENARD'S Aufschluss zu erwarten.') Da die nördliche Wasserscheide dem Thal parallel zu sein scheint und dem Längsthai Tiahe liegt, könnte man in ihr eine Fortsetzung der Buhamangna-Kette 2) vermuthen.

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NEUNTER ABSCHNITT.

DAS GEBIET DER MERIDIONALEN STROMFURCHEN

ZWISCHEN DEN BREITEN VON BATANG UND TA-LI-FU.

Hydrographie.

Wenige Landgebiete auf der Erde haben durch so lange Zeit einen Gegenstand widersprechender Anschauungen, gelehrter Argumentationen zu Gunsten der einen oder der anderen und verschiedenartiger Darstellung auf Karten gegeben wie die Gegend zwischen den Meridianen 95° und 1000 0 und den Parallelkreisen 26 ° und 3o ° N. Die Stromzeichnung, welche hier die Haupt-Leitlinie gibt, beruhte bis vor Kurzem allein auf dem grossen Kartenwerk, in welchem D'ANVILLE in den Jahren 1730 bis 1735 mit geschickter Hand die unter Kaiser KANGHI von den Jesuiten angefertigte Reichskarte in die europäische Zeichnungsart übertragen hatte. Die Carte de l'Asie centrale, in welcher KLAPROTH in gleicher Weise die unter KIËNLUNG, ebenfalls mit Hilfe von Missionaren, angefertigte, i i o blätterige

') Die Kartenskizze im Tour du Monde ist offenbar nur vorläufig entworfen und scheint sich betreffs der Positionen einzelner fester Punkte an die Karte von Tibet im Geogr. Journal, vol. IV, zu halten. Bei dieser ist für die Lage von Djyarkundo A.— K.— maassgebend gewesen ; gleich ihr setzt GRENARD den Ort in 33° N an. Nimmt man das Mittel zwischen dieser Breite und derjenigen von ROCKHILL (32° i8'), so ändert sich die Richtung des Thalzuges und wird derjenigen der Längsthäler an der Südseite des Tang-la unter gleichen Längengraden ungefähr parallel. [Die oben ausgesprochene Vernzuthung betreffs der Thalrichtung des oberen Dza-tshu trift nach der späteren Skizze von GRENARD (Hauptwerk, Bd. I, S. 267) zu.]

2) [Der Platz für den Gebirgsnanzen war vorn Verf. im Manuscript offen gelassen worden. Nach der Darstellung im S. Abschnitt dieses Capitels ist es wahrscheinlich, dass die oben genannte Kette gemeint war.]