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0494 China : vol.3
China : vol.3 / Page 494 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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452 VIII. CAPITEL. BEOBACHTUNGEN AM REISEWEGE IN KWANGTUNG UND HUNAN.

er flachrunde Kuppen mit senkrechten Abfällen. Die Höhen betragen 300 bis 600 Fuss [90-18o ni] über dem Fluss. Durch zahlreiche kleine Bäche sind die den Letzteren zu beiden Seiten benachbarten Theile der Tafel in ein äusserst romantisches Gewirr von Kuppen und Castellen aufgelöst. Zuweilen krönt ein Dorf eine flache, festungsartige Höhe, die nach drei Seiten schroff abstürzt. Der Fluss windet sich in enger Schlucht zwischen den Rothsandstein-Wänden hindurch.

Das Wetter war düster und regnerisch, so dass jede Fernsicht ausgeschlossen war.')

Fahrt auf dem L u i - h ő (26. Januar bis 2. Februar). — Bei Hwangyauging erreicht man den Lui-hő. Hier fand ein Wechsel des Bootes statt. Das Neue war der in Han-kóu wohlbekannte Typus des echten Hunan-Bootes: ein langes Fahrzeug mit niedrigem gerundetem Mattendach. Diese Schiffe sind nur für Fracht eingerichtet und zum Reisen wenig geeignet. Das Licht schliessen sie aus dem inneren Raum aus, aber um so freieren Durchlass gewähren sie der Luft. Das Wetter war wieder trübe und regnerisch, Fernsicht daher ausgeschlossen.

Der L u i - h ő kommt aus der Südost-Ecke der Provinz, berührt sich aber noch innerhalb derselben mit den Oberläufen von Zuflüssen des Kan-kiang [Kiangsi]2). In die von SO nach NW gerichtete Rinne mundet von Norden her der sehr viel grössere, aber mit besonderem Namen belegte Kzvéi-shui, an welchem hoch oben die Stadt Kwéi-tung-hsiën liegt. Bei Hwangyauping hat der Lui-hő bereits ein Gebiet von ungefähr i0000 g. Quadratmeilen (34000 Quadratkilometern) entwässert und ist daher ein kräftiger, wasserreicher Strom. Neben Geröllen von Sandstein und anderen Sedimentgesteinen, bringt er solche von Granit und Q u a r z p o r p h y r herab. Sie dürften aus der nordöstlichen Fortsetzung des Pau yiin-shan stammen.

Die Fahrt bis Yung-Izsing-hsiën führt in zahlreichen, meist sehr kleinen Windungen durch

') [Vergl. »Tagebücher aus China«, Bd. I, S. 376f, wo auch die Folgen des ungiinstigen Welters für die Kartenaufnahme hervor,rehoben sind.]

2) [Hier reiste fnz Januar und Februar 1870 E. FITZGERALD CREAGH (Journal R. Geogr. Soc., 188o, S. 275-306). Aus Notizen des Verf fiber diese Reise seien einige »auf die Orographie bezüglichen Bemerkung-en« entnommen, welche aus der dem Bericht beigegebenen »aussergewöhnlich schlechten « Karte nicht ersehen werden können Von Amoy ging es zu Boot in flacher Landschaft nach Tshang tshóufu, welches am Süd-Rand einer Verebnung liegt; von hier zu Lande, zunächst den von West kommenden Hsin-shui-hő entlang, der durch ein auf 4500 Fuss (1400 ni) geschätztes Gebirge bricht. Der Weg führt in einem Engj5ass óoo Fuss (200 m) fiber dem Fluss. Wo dieser, bei Liang lu trog, verlassen wird, schliesst sich ein breites Gebirgsland (bis S000 Fuss, 1Soo ni) mit einem Pass von 240o Fuss, 700 nn, (Lin-tiën-kwan) an. Bei denn Marktort ng sh2 wird der nach Swatau abfliessende Han-kiang erreicht, auf dem die Reise nach Töng-tshóufu durch bergige Gegend fortgesetzt wurde. Die Ebene von Langpan, südlich von dieser Stadt, wird eine seltene Erscheinung in dem »Meer von Bergen« genannt, wie DU HALDE die Provinz Fokiën bezeichnet hat. Von Töng tshóu fu geht es fiber das reich bewachsene Grenz-Gebirge nach der in einer grösseren Verebnung gelegenen Stadt Jui-tshönn-hsiën (andere Schreibart Schzzi-kin) in k ïangsi; dann den Lai-kiang (k ung kiang) hinab nach Kan-tshóufu, Anfangs zwischen hohen Hügeln, später (unterhalb Hwi-tshang-hsiën) in enger Schlucht durch ein höheres Gebirge (Wu-shan), dann an Ko h le ngru b en vorüber, schliesslich zwischen kahlen » Sandhügeln «. Nun ging die Fahrt den stark gewundenen und seichten Kan-kiang aufwärts zwischen bambusbedeckten Hügeln nach Nan-ngan fu. In der letzten Strecke begleiten das nach WS W gerichtete Thal der Yin-shan zur Linken, der Kwan-yin-shan zur Rechten, beide mit Gipfeln bis 4000 Fuss (1200 m). Auch Nan-nganfu, der Endjiunkt der Schifffahrt, ist von hohen Bergen umgeben. Nun folgt ein Landweg in westlicher Richtung nach Kwéi yang-hsiën in Hunan, zuerst durch wild-schöne Gebirgsgegend mit Höhen von 4-5000 Fuss (120o-150o nz); dann in steilem Anstieg über den Tso-ma-ling (barometrisch zu 3100 Fuss, 945 nz, bestimmt) nach Jo-shui. Noch einmal ging es bis 2800 Fuss (850 ni) hinauf mit Bergen von ó000 Fuss (1800 m) zu den Seiten. Die Wasserscheide zwischen den Systemen des Kan-kiang und Hsiang-kiang scheint unmerklich zu sein. Kwéi yang-hsiën liegt in einer Hochfläche, aus der sich viele Felsgebilde erheben, die nach der Beschreibung den Rothsandstein-Felsen am Wu-shui (s. oben, S. 446f) entsprechen. Die Schiffahrt auf dem Lui-hő beginnt 20 miles unterhalb, bei Wan-tsau ging.]