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0129 China : vol.3
China : vol.3 / Page 129 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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LÄNGSTHALFORMEN IM ROTHSANDSTEIN.

93

Eine merkwürdige Stromstrecke ist diejenige zwischen Wan-hsiën und Hsiau-kiangkóu. Hier ist in das Gestein mit aller Schärfe ein Wi n t e rc a n a l und ein S o m m e r c a n a l einge-

Fig. 14. Queryrofil durch das Yangtszé-Thal und die begleitenden Ketten zwischen Föng-tu-hsiën

und Wan-hsiën.

meisselt [s. Fig. 15]. Der Fluss erschien am 27. April, als er ungefähr io Fuss [3 na] über Niederwasser stand, wie ein gut construirter Festungsgraben in die Schichten von festerem rothem Sandstein eingeschnitten ; seine Breite war

in grösseren Strecken auf 400 Fuss [125 m] zu-

sammengeschrumpft und stieg nur stellenweise auf    :.F ......

700 bis 800 Fuss [200-250 na]. In dieser wahr-

scheinlich tiefen Rinne floss der Strom mit gleich-

mässiger Geschwindigkeit von mindestens 4 Knoten. Fig. 15. Thal~rofl (Sommer und Winter

Die Wände des Canals stiegen [als senkrechte bett) des Yangtzé zwischen Wan-hsiën und

Mauern] noch mbis 25 Fuss [3-8 in] über dem   Hsiaukiangkóu.

Wasserspiegel an. Ueber ihrem Rand breitet sich

beiderseits eine Plattform aus, welche jetzt den Fluss von den Bergwänden trennte. Diese schliessen in solcher Weise einen höheren Canalboden ein, dessen Breite ich auf 2000 Fuss [600 m] schätzte. Dies ist, wie ich erfuhr, das Sommerbett des Stromes [dessen Seitenwände 800 bis moo Fuss (250-300 na) hoch aus fast horizontal gelagerten Sandsteinen aufgebaut sind und Böschungen von 300 bis 500 haben, übrigens trotzdem noch viel Anbau tragen]. Der Fluss steigt an, füllt sein Winterbett bis an den Rand und breitet sich dann über den Boden des Sommerbettes aus. Alsdann ist die Schifffahrt sehr gefährlich, weil man nicht mehr die Grenzen des tieferen

Yün-yang mit einer am Ort abgebauten, angeblich ausgezeichneten Kohle verarbeiten. Den ausgedehnten Gebrauch von Kohle in Wan-hsiën hebt bereits BLAKISTON (a. a. O., S. 176) hervor. MACCARTHY (Proceed R. Geogr. Soc. 1879, S. 491) erwähnt von dort auch Eisen, Schwefel und Salyeter. — A. DAVID (a. a. O., S. 1o5) nennt einen Sandstein mit Pflanzenabdrücken und einen naetamoryhischen Kalk mit vielen Muscheln, doch scheint sich für diese Funde keine Bestätigung ergeben zu haben. — Endlich ist noch eine Schilderung von Belang, die ABENDANON (S. 86 f) von dem Ausblick von einem 400 na hohen Hügel etwas nördlich von Wan-hsiën in der Hautsache folgendermaassen entwirft .• Das Land wird in einem Abstand von 10-15 km gegen Norden und viel weiter gegen Süden von langen Bergketten durchzogen, Antiklinalen, die etwa 900 m hoch und vermuthlich bis auf den Kalkstein-Kern erodirt sind. Zwischen der nördlichen dieser Ketten (Tié föng shan) und dem linken Ufer des Yangtszé schieben sich noch drei bis vier Ketten ein, die nach dem Flusse zu immer niedriger werden und sämtlich WS W— ONO streichen. Diese Vorketten sind nach einander zusammengesetzt aus den einzelnen Stufen, die ABENDANON zwischen den oberen Beckenschichten und dem oberen yaläozoischen Kalkstein unterscheidet, also durch Erosion entstanden. Nach Süden ist der Kamm bis zur Antiklinale des Fang tóu-shan, in der ABENDANON gleichfalls den oberen jialäozoischen Kalkstein vermuthet, von Beckenschichten in synklinaler Lagerung ausgefüllt. Weiter oberhalb (a. a. O., S. 95) treten auch zwischen diesem Bergzug und dem rechten Flussufer solche Vorketten auf. Werthvoll ist das Profilbei ABENDANON (S. 89), das einen Querschnitt durch die ganze Mächtigkeit der Kwéi-Schichten gibt und ein allmähliches Abnehmen des Fallwinkels der Schichten von dem Rand der Synklinale (50 o) gegen deren Inneres hin zeigt, eine Erscheinung, die Verf. mehrfach bemerkt und als bedeutsam hervorgehoben hat.]

N~J~I   Mu-li-shan

Fang-tóu-shan SO

e'zum ThezL

firysta,llinisch