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0286 China : vol.3
China : vol.3 / Page 286 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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IV. CAPITEL. EINZELNE THEILE VON SZ'TSHWAN. WIRTHSCHAFTLICHES.

Wassergehalt in Folge von Verunreinigungen durch andere Salze unterscheiden. [ Von beiden Sorten soll Tsz'-liu-tsing etwa gleich viel erzeugen.] Das beste Salz, welches zugleich das wasserfreiste ist, kann einen weiten Transport zu Lande am Besten vertragen und hat daher ein grosses Absatzgebiet nach Westen hin.]

Ueber die Ausbringung liegen nur höchst unsichere Zahlenwerthe vor.') GILL gibt nach der Aussage eines Geschäftsmannes die gesammte Salzgewinnung von Sz'tshwan zu 238 000 [berichtigt: 3¢2 000] Tonnen jährlich an ; 2) davon soll der dritte Theil bis die Hälfte (also ungefähr i o0 000 [berichtigt: 170 000] Tonnen) von Tsz'-liu-tsing stammen.3) [PARKER (I, S. 75) schätzt die Gesammt-Production von Tsz'-liu-tsing, einschliesslich des benachbarten Kung-tsing, dem derselbe Reisende (2, S. 227 f) eine ausführliche Schilderung gewidmet hat, auf 6 oo 000 Tonnen. Die MISSION LYONNAISE berechnet zunächst (I, S.22,1) die Production zu Iso 000 Tonnen, setzt aber hinzu, dass sich unter Ber iicksichtigung aller kleinen Brunnen erheblich Mehr ergeben würde. An anderer Stelle wird dort (II, S. 304) der tägliche Ertrag aller Brunnen zu 37 óoo Pikul schwarzer Lauge (h ¢o kin Salz) und I¢ ¢oo Pikul gelber Lauge (ä 25 kin Salz) geschätzt. Dies würde auf einen Jahresertrag von 335520 metr. Tonnen führen. Angesichts der Gründlichkeit, mit der die MISSION LYONNAISE die ganze Salz-Industrie von Tsz'-liu-tsing studirt hat, wird diese Ziffer, vielleicht auf 300 000 Tonnen abgerundet, vorläufig das meiste Vertrauen verdienen.]

Andere Gegenden mit Salzbrunnen. — Es sind mir nur einige Orte bekannt, wo, ausser dem genannten, noch Salz gewonnen wird:

Wu - tu ng - k i a u am linken Ufer des Min-kiang, eine kurze Strecke unterhalb Kia-ting-fu,4) ist eine der wichtigeren Stellen. Man erblickt vom Fluss aus eine grosse Zahl der Gerüste, wie sie im Vorigen beschrieben wurden. Die allgemeine Tiefe der Brunnen wurde mir zu 48 tshang (zu je io chinesischen Fuss),

1!

  1. Man gewinnt nach HOSIE von einem Eimer schwarzer Soole 19 kin li i,5 kg) Salz. während die gelbe Soole nur die Hälfte liefern soll. Dies ergibt eine sehr concentrirte Lösung. Nimmt man einen Eimer zu 15 m Länge und 7 cm Durchmesser an, so enthält er ungefähr 57 Liter Wasser; dieses würde also 20 0/0 Salz in Lösung führen. Bei doppelter Länge des Eimers und demselben Durchmesser würden immer noch to°/0 herauskommen. — Die HoSIE'sche Angabe stimmt auch schlecht zu derjenigen von GILL, wonach die monatliche Ausbringung des von ihm besonders beschriebenen Brunnens 8000 bis I0000 kin betragen soll. Sie wäre dann täglich 300 kin. Es wären somit bei dem oben genannten Salzgehalt der Soole täglich nur i6 Eimer erforderlich, um jene Zahl der Tagesausbeute zu ergeben. Ist die von GILL gegebene Zahl von ungefähr 144 Eimern erforderlich, so würde der Salzgehalt der Soole nur 1/9 von obigen 20 °/0 bezw. Io °/0 betragen. Bei so grossen Abweichungen müssen sämmtliche Zahlenangaben noch als unbrauchbar bezeichnet werden. — [Die MISSION LYONNAISE (II, S. 305) gibt für einen Brunnen von 240 tshang (etwa 85o m) Tiefe und Tito Hüben bei schwarzer Soole 5600, bei gelber Soole 3500 Pfund (kin) als tägliche Erträge an. Dies würde die Ziffern von GILL bestätigen. Ueber den verschiedenen Salzgehalt der Soole vgl. den Nachtrag oben S. 242.1

  2. [S. unten, S. 250.]

  3. Es ist nicht ersichtlich, auf welchen Grundlagen GILL berechnet, dass zu der Production von 8o 000 bis I00000 Tonnen In Tsz'-liu-tsing 1200 bis 2300 Brunnen erforderlich sein würden.

  4. [S. oben, S. 77.]