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0744 China : vol.3
China : vol.3 / Page 744 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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v

XIII. CAPITEL. REISEN UND FORSCHUNGEN IN DER PROVINZ KIANGSU.

700

Geologische Be o b a c h t u n g e n. — Die kleinen Hügel nördlich vom See bestehen aus rothem Quarzporphyr (4) und dessen Tuffen. Auf dem Weg nach dem Tempel Tiën-tso verquert man das folgende Profil [Fig. 88J:

Zu Oberst lagern feste quarzit-artige braune Sandsteine (3). Darunter folgt Kalkstein (2). Wo er über das Thal zieht, steht ein Tempel, welcher den Eingang zu einigen Höhlen bezeichnen soll. Im Liegenden des Kalksteins erscheint abermals fester Sandstein von sehr dichtem Korn (I). Das Streichen ist NW—SO, das Fallen 30 ° NO. Die Mächtigkeit der Sandsteine muss bedeutend sein, da die hohen Hügel ganz daraus bestehen.

Aehnlich ist das Verhältniss auf dem südlichen Rücken. Wo ich ihn bestieg, befand ich mich im Liegendsten. Es sind Sandsteine, zum Theil quarzitisch, zum Theil minder hart, feinkörnig, von rother Färbung. Das Fallen ist 12 ° bis 25 ° ONO. Weiter östlich werden sie von dem Kalkstein ') überlagert, welcher die Anhöhe in der Stadt zusammen setzt. An der Gesteinsgrenze führt ein gepflasterter Weg über den Rücken. Hier wurde die Bestimmung als Kohlenkalk durch das Auffinden von Fusulinen gesichert. Der überlagernde Sandstein scheint an dieser Stelle nicht anzustehen. Dagegen fehlen nicht die p o r p h y r i s c h e n Tuffe. Sie bilden eine schmale, nur etwa wo Fuss [3o ne] hohe Terrasse zwischen dem Fluss und dem Hügelzug. Sie sind ein deutlich angelagertes Gebilde, indem sie ONO streichen und 25 ° südlich fallen.2)

[Nach der Analogie mit der Formations-Folge im Südöstlichen China, insbesondere der Gegend von Ning-kwo-hsiën3), ist der hier als Kohlenkalk bezeichnete Kalkstein als Obercarbon, der liegende Sandstein als Untercarbon, der hangende als dyadisch auf der Karte bezeichnet worden. Fossilien sind von diesem Platz an anderer Stelle weder beschrieben noch auch nur namhaft gemacht worden.]

SW Tempel

Tiën-tso

NO

Tempel

Die Inseln im See Tai-hu.

Der Grosse Canal wendet sich nordöstlich nach Kia-hsingfu,4) dann nördlich nach Su-tshóu fu. Ich verliess ihn, um den See Tai-hu (»der Grosse See<') zu besuchen, welchen er östlich umgeht. Mein Weg führte mich auf einem der zahllosen Seiten-Canäle nordwärts, bei Tö-tsing hsiën und Hu-tshóu fu vorüber. Die Fahrt ist einförmig. Die Berge bleiben weit zur

*It* Qklt

Spiegel, des Hsi -

Fig. 88. Profil der Hiigel um den Hsi-hu bei Hang-tshóu fu.

i) [Im Tagebuch wird dieser Kalkstein des Tenapelhiigels innerhalb der Stadtmauer (s. oben, S. 698) »grau und klippig ausgewaschen<, genannt. Bei Fu yang (viel weiter oberhalb) am Tsiën-tang klang ist ebenfalls Kalkstein. — Es ist derselbe Kalkstein - Zug, den ich bei dem ersten Zug der Gegend westlich vom See verquerte. Seine Mächtigkeit muss etwa 5-60o Fuss betragen.]

  1. [Ausserdem enthält das Tagebuch vorn 5. December 1868 noch folgende Nota:,en Schon bei Hsiu-shan-hsiën (s. oben, S. 665) hatte ich gelbe Sandsteine vielfach zu Mauern verwendet gesehen. Dasselbe war in Hang tshóu fu der Fall ; doch bemerkte ich hier daneben und vorwaltend Quarzporphyr, und zwar eine rhyolith-artige Varietät mit Sanidin, glasigem Quarz und schwarzem Glimmer. Wahrscheinlich wird er von den isolirten Bergen im Osten von Hang-tshóufu her gebracht.]

  2. [S. oben, S. 691 I:]

  3. [Am 29. October 1869 fuhr Verf mit Boot über Kia-hsingfu nach Shanghai. Ueber diese Fahrt finden sich nur in einem Notizbuch kurze Anmerkungen über die in Kia-hsingfu benutzten Oelsorten Tung- Oel aus Sz'tshwan koste 7,5 Dollars für 7o kin, Bohnenöl aus Niutshwang 7a tsiën pro kin. Das Oel aus den Kernen der Stillingia werde, mit Tung-Oel gemischt, zum Lackieren verwendet doch sei die Frucht des bei Ki-mönn so viel angebauten Baumes hier ganz unbekannt. Ausserdem werden Raps- und Baumwoll-Oel erwähnt.]