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0261 China : vol.3
China : vol.3 / Page 261 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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ANDERE STRASSEN VON HUKWANG NACH SZ"FSHWAN.

22I

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aber noch weiter herab, als im Jahr 1877 I-tshang fu dem Fremd-Handel geöffnet und in Folge dessen mit regelmässigen Dampfschiffen erreicht wurde. Allerdings hat dieser Ort sich nicht der Erwartung entsprechend gehoben. Aber Sha-sz' nahm an Wichtigkeit für den Binnenhandel erheblich zu. Dazu kamen beständige Reibungen mit den unbotmässigen Eingeborenen im Osten von Kung-tan 1).

In Folge dessen wurde ein mehr directer Weg von Tshung-king fu nach Sha-sz' gesucht. Ein weiteres Motiv dazu bot die grosse Vermehrung der Opium-Gewinnung in Sz'tshwan und die Erhöhung des Bedarfs dieser Provinz an Fremdwaaren. Da auf dem Yangts~' -Weg hohe Zölle erhoben wurden, liessen die Opium-Gilden eine aus früher gebräuchlichen, aber unvollkommenen Wegestrecken bestehende Strasse herrichten, welche von I-tu-hsiën am Yangtsze ausgeht und über Tshang yang-hsiën, Shi-nan fu und Li-tshwan-hsiën nach Tshung-tshóu am I angtsz' führt. 2) Von ihr gehen Seitenwege nach den einzelnen Städten am Yangtsz' (Pa-tung-hsiën, Wu-span-hsiën, Kzvéi-tshóu fu, Yün yang-hsiën und Wanhsiën) ab. Wir können diesen Weg als die Opium-Strasse bezeichnen.

Ein dritter Landweg folgt dem Yangtszc auf der Nordseite, ist aber im Sommer, gerade wenn er von Wichtigkeit sein würde, nicht zu gebrauchen, weil die zahlreichen zu überschreitenden Flüsse dann stark angeschwollen sind, und nur zum Theil auf Brücken überquert werden können. — Ein vierter Weg folgt der Telegraphenlinie ; er soll von Couriren und Postträgern benutzt werden.

Endlich ist noch ein Weg zu nennen, dessen Begehung für einen sorgsamen Beobachter lohnend sein würde. Er führt von Tshung-king fu auf dem Kia-lingkiang hinauf nach H1-tshóu, dann auf dem Kii-Icn nach Sui-ting-fu. Von hier oder einem noch höheren Schifffahrtsplatz geht man zu Lande nach Hsing-ngan fu am oberen Han-kiang.

Es sind mir nur zwei Beschreibungen dieser Landwege bekannt geworden. Beide beziehen sich auf die Opium-Strasse, weichen aber gegen die Enden hin von ihr ab. Im Sommer 1881 ging E. H. PARKER, britischer Consul in Tshung-king fu, von Kméi-tslióu fu südwärts und erreichte über Kiën-shi-hsiën die Strasse, von deren

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1) [Diese Verhältnisse haben sich seitdem sehr verändert. Nach den neusten Berichten des Seezollamts (für 1909) hat sich der Handel von I-tshang im letzten Jahrzehnt zwar durch grosse Schwankungen ausgezeichnet, den von Sha-sz' aber 15 bis 25 mal an Gesammtwerth übertroffen. Diese Schwankungen beruhen auf der Einfuhr, die sich von 1900 bis 1909 zwischen 9 und 35'/2 Millionen Tael bewegte, und innerhalb dieser wieder auf der Einfuhr inländischer Erzeugnisse, die drei Viertel des Gesamntt-hnfiort's einnehmen. Die Ausfuhr ist in dieser Zeit stetig gestiegen (von 0.7 auf 13 '/2 Millionen Tael). Die Wiederausfuhr beträgt etwa 87 v. H. der Einfuhr. Sha-sz' hat nur eine Einfuhr zwischen o.¢ und 1.7 Millionen Tael gehabt, wovon nur etwa ein Fünftel auf inländische Producte entfällt. Die Ausfuhr betrug nur zwischen 0.16 und 0.76 Millionen Tael. Die Wiederausfuhr war nur bis 3 v. H. der Ein fuhr.]

2; Der Zweck dieser Strasse wird allerdings wieder beeinträchtigt. Nach den Angaben von V. ROSTHORN wurde der erst in Yé-sanpa, später in Tshiian-nungting (siidlich von Pa-tunghsiën) erhobene Zoll von 4,8o Tael für i Pikul Opium auf 9,6o Tael und später auf 34,70 Tael gesteigert. ROSTHORN begegnete täglich im Durchschnitt 6o Ladungen Opium von je 8o kin und bemerkt, dass dies nur ein Fünftel des früheren Betrages sei.