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0311 China : vol.3
China : vol.3 / Page 311 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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DIE KIKIANG-STRASSE.

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den Fluss begleiten.') In Ki-kiang beginnt der Land-Transport; aufwärts geht besonders Salz, welches Kwéitshóu angeblich garnicht producirt.2) Bis zur Grenze bei Kan-shui wird noch r o t h e r Sandstein erwähnt. Doch dürfte hier das Liegende erreicht sein,3) da nach HosiE 4) Kohle und Eisen (selbst Kupfer wird genannt) in Ueberfluss vorkommen. In Kan-shui sind Schmelzwerke, in denen gusseiserne Pfannen bereitet werden. Mit dem Betreten der Provinz Kwéitshóu stellt sich ein auffallender Contrast ein. [An Stelle der weichen Formen des Rothsandsteins] wird der Kalkstein herrschend. Blickt man südwärts, so überschaut man ein Meer von [kahlen] felsigen Bergen. Aber bis dorthin ist, nach längerer Unterbrechung durch die Engen im Plateau-Rand, der Fluss noch in einer Strecke von 36 bis 4o km, wenn auch unter grossen Schwierigkeiten, schiffbar; es werden biegsame Boote dazu verwandt, wie sie auch anderwärts in Gebrauch sind. Der höchste Punkt dieser Schifffahrtstrecke ist Ta-kau-pu, oberhalb des Ortes

Sung-kan, nach dem der Fluss einen seiner Namen hat.   Von Sung-kan
(1630 Fuss [500 m]) bis Lung-tshang-tszil (104o Fuss [320 ;n]), eine Entfernung von 18 g. M. (33 km), ist das Gefälle i : 185; der Strom ist ioo Fuss breit. Dann, von letzterem Ort bis Kan-shui, ist seine Breite nur 25 Fuss; er strömt zwischen senkrechten Felswänden von I000 bis 2000 Fuss [300-600 in] Höhe, welche einander so nahe stehen, dass man kaum den Himmel sehen kann. Dann betritt er wieder weicheres Gestein und wird 120 bis 180 Fuss breit; bei Ki-kiang-hsiën ist er 300 Fuss breit.5)

Der Landweg oberhalb Ta-kau-pu führt auf dem linken Ufer hoch über dem Fluss am Rand gähnender Abgründe hin. Deutlich geschichteter [höhlenreicher] Kalkstein waltet vor; ausserdem tritt ein »eigenthümlicher r o t h e r S c h i e f e r t h o n auf, welcher in flache Stücke zerfällt, die an glasirte Thonwaare erinnern<<. Alle Schichten sind stark gefaltet.6) Nun geht es hinauf nach der Wasserscheide, die in [etica] 4700 Fuss (1430 m) Höhe überschritten und als eine baumlose Wildniss beschrieben wird. Nach mehrfachem weiterem An- und Abstieg gelangt man nach Tung-tszé-hsiën (3020 Fuss [920 m]) 7). Der Ku-lu-A(.1, ein kleiner Fluss, an dem die

  1. [Diese Erwahnung finde ich weder bei BOURNE noch bei H OSIE.]

  2. [Auch der neueren Literatur ist keine Angabe Tiber. das Vorkommen von Salz in Kwéi- tshou zu entnehmen.]

  3. [ Ueber die Kikiang-Linie s. oben, S. 188, 199.]

  4. [HoslE, a. a. O., S. 24.]

  5. [Im Manuscript stand irrthiimlich 450 Fuss.]

  6. [Danach ist anzunehmen, dass auf dieser Route die Milan- Linie (s. oben, S. 199f)

bei Ta-kau yu, dem Endpunkt der Schifffahrt, gekreuzt wird.]

Ich füge hier noch mündliche Mittheilungen von PÈRE VINÇOT in Tshungkingfu hinzu, welcher dieselbe Strasse gezogen ist. Nach ihm herrscht Kalkstein von Ki-kiang-hsiën an nach BOURNE und HOSIE erst weiter oberhalb, von der Provinz-Grenze an]. Die Wege sind durch die Schichtung terrassirt, glatt und daher schwer zu begehen. Es kommt viel Kohle [nach dem Tagebuch Anthracit] von schlechter Beschaffenheit vor, welche mit Thon vermengt wird. In Begleitung derselben finden sich häufig Versteinerungen, sogenannte »Fledermäuse«, von 3 bis 4 Zoll Durchmesser, wahrscheinlich Steinkerne von Brachiopoden. . Sie sind häufig