National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0137 China : vol.3
China : vol.3 / Page 137 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

DAS WUSHAN-GEBIRGE.

IOI

Ueber die weitere Entwicklung der in Rede stehenden Gebirgszone nach NO und SW ist nichts bekannt. Die chinesische Karte gibt 8o km nordöstlich die Lo-han-tung oder »LohanHöhle« und an mehreren, bis 15o km südwestlich gelegenen Stellen entweder unterirdische Wasserläufe oder Höhlen an, wie Shwang-örr-tung, Tshu-shui-tung- (»Quellenhöhle«) und Tsz'-tung (»Porzellanhöhle(c). Es dürfte kaum zu gewagt sein, darin ein Argument für das ohnehin äusserst wahrscheinliche Fortstreichen des Höhlenkalkes und somit der gesammten faltigen Auf biegung zu suchen.

b) Das Becken von Pa-tung und Kwéi.

Das genannte Gebirge endet [unerwartet] mit einem Gewölbeschenkel, dessen Schichten nach NNW streichen und 25 ° ONO fallen. Ihm lagern die Patung-Schichten 1) unmittelbar an. Sie füllen, wie erwähnt, eine [zwischen den nahezu parallelen Erhebungen etwa 3o km] breite

(ib. S. 213). A. DAVID (a. a. O., S. 79) sagt nur, die Wushan-Berge seien einförmig- aus grauen, grünlichen und röthlichen Sandsteinen und bläulichen Kalken zusammengesetzt. — Ein klares, meist auf Beobachtung beruhendes Profil hat BAILEY WILLIS (a. a. O., S. 287) gegeben. Die vorn Verf. angenommenen vier Antiklinalen lassen sich auf diesem Profil wieder erkennen, ebenso die Ueberschiebung der westlichsten auf die nächstfolgende Falte. Irrt Uebrigen weicht die Auf fassung wesentlich von der oben gegebenen ab. Nach der Annahme des Verf. wären die rothen und grünen Schiefer 1 (»Hsintan shale« von BAILEY WILLIS) der älteste hier vertretene Horizont, während unter diesem nach dem amerikanischen Geologen noch der ältere (sinische oder cambroordovicische) Kalkstein auftritt. Dadurch wird die weitere Differenz bedingt: Verf. findet die ältesten Formationen in den Kernen der ersten und vierten Antiklinale (am Eingang und Ausgang der Schlucht); B. WILLIS im Kern der beiden mittleren Antiklinalen, dazu auch in dem der vierten (untersten), in der ersten (obersten) aber nicht. Da B. WILLIS in diesem Profil Fossilien nicht gesammelt hat, so beruht seine Unterscheidung der beiden Kalksteine wesentlich darauf, dass der ältere in der Hauytmasse frei von Hornstein ist. Diese Meinungsverschiedenheiten werden, abgesehen von etwa noch zu erwartenden Versteinerungsfunden, durch eine genaue Verfolgung des Horizonts der Schiefer 1 zu lösen sein. In der obersten, überschobenen Falte, ziio sie thatsächlich das Liegendste bilden, sind sie sicher festgestellt. In der untersten Falte hat WILLIS sie nicht gesehen, sondern nur vermuthungsweise eingezeichnet, aber nicht, wie Verf, als Kern des steilen Gewölbes, sondern als Hangendes des älteren Kalksteins. In der spitzen Synklinale bei Tsing shi-tung (zwischen der zweiten und dritten Antiklinale) werden von WILLIS die Schiefer und darüber der jüngere Kalkstein erwähnt, doch scheinen hier die Lagerungsverhältnisse schwierig und vielleicht nicht eindeutig zu sein. Andererseits hat Verrf selbst sein Profil nicht in definitiver Ausarbeitung vollendet, und der Entwurf zeigt gerade in dem Gebiet der mittleren Antiklinalen hier und da Unsicherheit. Um die Beobachtungen des Verf nach denen von B. WILLIS zu deuten, müsste man annehmen, dass Verf. hier die Lagerungsverhältnisse weniger genau gesehen hätte und dass seine Schichten 3 und ¢ dem älteren Kalkstein entsprächen. Ein Vergleich mit dem folgenden Profil des Itshang Gebirges (S. 106f) würde gegen diesen Schluss nichts ergeben, da dort in der Niukan-Klamm der ältere Kalkstein gleichfalls höhlenreich ist. Immerhin sagt Verf. oben ausdrücklich, dass sich die vier Formationsglieder 1 bis 4 deutlich unterscheiden lassen, und im Reisetagebuch steht dazu » von unten nach oben «. Die Derenz bleibt also bestehen. Beiläufig sei noch erwähnt, dass B. WILLIS die Lagerung der jüngeren Kalksteine zu S 65° O im Streichen am Eingang (fast parallel zum Flusslauf) und zu 7o° im Fallen nördlicher Richtung angibt. Die anz Eingang der Schlucht von diesem Kalkstein gebildete Falte nennt er »Jv-obably one of the most superb exposures of a fold in the world«. — ABENDANON (a. a. O., S. 55-6o und Journ. of Geol., Bd. XVI, S. 593-597 mit Skizzen) trägt zur Aufklärung des Profils nichts Entscheidendes bei. Er nimmt nur drei Antiklinalen an, von denen die beiden äusseren stark gegen die mittlere gej5resst seien. Der Kalkstein sei durchweg junger als die rothen und grünen Schiefer, die nur in dem Kern der oberen Antiklinale gesehen wurden. Da ABENDANON aber auch im Itshang Gebirge keinen älteren Kalkstein annimmt (s. unten), so lässt sich daraus kein Schluss zur Lösung der Frage ziehen.]

') [Diese später nicht mehr angewandte Bezeichnung deckt sich (ganz oder ungefähr) mit dem in Cap. III eingeführten Namen »Kwéi-Schichten«,]