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0219 China : vol.3
China : vol.3 / Page 219 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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BRUCHLINIE UND HYDROGRAPHIE.

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von Kalken ein, in denen Devon, Carbon und Permocarbon vertreten zu sein scheinen, und in derselben Stellung zeigen sich permocarbonische Kalke am Nordfuss des Semenow- Gebirges. Im Tasurchai und Djupar-Gebirge herrschen, soweit bekannt, die Sandsteine und Schiefer allein. Aber im Semenow-Gebirge erscheinen wieder krystallinische Schiefer und Granit, wenigstens in den höheren Theilen. Es muss späterer Untersuchung vorbehalten bleiben, festzustellen, ob die azoischen Massen durch Streichrichtung und innere Anordnung unabhängig sind und nur einzelne Theile von ihnen durch die richtenden tektonischen Bewegungen des Kwenlun-Streichens dem Gebirge eingefügt worden sind; oder ob sie fortlaufende, im inneren Gefüge am Kwenlun - Streichen theilnehmende Zonen bilden, welche streckenweise in der Tiefe verborgen liegen und [dann] betreffs der äusseren Gebirgsgestaltung den bedeckenden paläozoischen Schichtmassen Platz machen.

Ostende des Na n -shan. — Die unter diesem Namen zusammengefassten Gebirgsketten zwischen der Yümönn-Strasse und dem See Kuku-nor') streichen, einander ziemlich parallel, durchschnittlich nach O 25 ° S. Die nördlichste wird von der grossen Strasse in einem über 3000 m hohen Pass überschritten und erreicht östlich von ihm in 103 1í2 ° O unter dem Namen Momo-shan noch schneebedeckte Höhen ; in 1o4 ° O ist sie als hoher Gebirgszug verschwunden. Die nächst südlichere Kette hat im Shi-shan, westlich von der Furche des Ping fang-hő, welcher sie quer durchbricht, noch einen 4200 m hohen Gipfel ; in der dritten erhebt sich der Gadschur zu 4100 m. Im Meridian von Lan-tshóu fu ist kein hohes Gebirge mehr vorhanden. Südlich von dieser Stadt streicht von WNW her die Amasurgu-Kette heran. Sie wird vom Hwang-hő durch eine unterhalb der Mündung des Tau-hő plötzlich eintretende Nordwendung durchbrochen und setzt jenseits im Kwan-shan fort, den die Strasse von Lan-tshóu fu nach Ti-tau-tshóu in' 2690 m Höhe überschreitet. Oestlich davon führt der von ersterem Ort SSO nach Kung-tshangfu gerichtete Weg über einen zweiten hohen Pass. Dann aber ist ostwärts die Spur eines hohen Gebirges verloren. Die Senkung ist dort, wo die Züge nach NO umschwenken 2).

Einfluss der Absenkung auf die Hydrographie. — Unter den mit der Absenkung verbundenen Erscheinungen ist eine der augenfälligsten das gegen Westen erfolgende Vorrücken der Wasserscheide zwischen Hwang-hő und Yangtszc nach Süden. Von Hsi-ngan fu bis zum Tau-hő hält sie sich an die TsinlingLinie. Dann tritt sie südwärts zurück und springt auf den Min-shan über; diese zurückliegende Linie ist aber der ersten parallel. Ein analoges weiteres Zurückgreifen findet ungefähr 2 2/3 Längengrade westlich von Min-tshóu nach einer im Süden des West-OstLaufs (des südlichen Theils der S-Biegung) des Hwang-hő gelegenen Gebirgskette statt. Der Betrag des Rückgreifens ist im ersten Fall ungefähr ein halber Breitengrad, im zweiten ungefähr ein voller Grad. Die

  1. Eine eingehende Darstellung des Baues dieser Gebirge nach OBRUTSCHEW'S Aufnahmen hat SUESS in »Antlitz der Erde«, Bd. III, 1., S. 228-241, gegeben.

  2. SUESS hat die Notizen über diese Schwenkungen a. a. O., S. 264-266 zusammengestellt. I2*