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0403 China : vol.3
China : vol.3 / Page 403 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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GEOLOGISCHER BAU IN TANGLA.

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bildet »Granit«, der aus der rauhen Ebene im Osten des Tang-tsliu in Hügeln aufragt und an dem ostwärts gerichteten Weg weit fortsetzt.

Die leider kärglichen Beobachtungen PRJEWALSKI'S ergänzen zunächst die

letzten Angaben. Er fand, dass der Bunzza und die ganze Umgebung seines Lagers an der Süd-Seite dieses Berges aus rothem und schwärzlichem Gneiss bestanden.') Weiter nördlich bemerkt er, dass an einer nur wenige Kilometer südlich vom Tangla-Pass gelegenen Mineralquelle, die eine Temperatur von 32 ° C. hat, die ganze Umgebung aus hohen und schroffen Kalkstein-Felsen besteht.2) Am nördlichen Anstieg erwähnt er Thonschiefer-Schutt, der weithin das wellige Land zu bedecken scheint.3) Beiderlei Gesteine verbinden sich vollkommen mit

den Zonen, die ROCKHILL fand. Bemerkenswerth ist es, dass dieser ebenfalls warme Quellen in der Kalkstein-Zone feststellte.4) Die Stelle liegt ungefähr 170 km westlich von den Thermen am Haupt-Pass.

BONVALOT gibt wenige Ergänzungen. Im Dupleix-Gebirge wird Kalkstein mit Muschelschalen (worunter fraglich. Ostrea) erwähnt, und im Affen - Thal, welches vom Dupleix-Pass südlich abgeht, »hornblendehaltiger Granit, syenit-artig« und

Crinoiden - Kalk von nicht bestimmbarem Alter angeführt.   Diese Gesteine
verbinden sich zu einer Zone mit dem Granit und Kalkstein, welche ROCKHILL östlich von dieser Stelle fand. Ob von den anderen, in BONVALOT'S Werk aufgeführten Fundstellen von Felsarten noch eine dem Tangla angehört, vermochte ich nicht zu ermitteln.

Aus dem Gesagten entnehmen wir :

  1.  Im inneren Bau des Tangla herrschen w e s t -östliche Streich r i c h t u n g e n. Wie das ganze Gebirge WzN — OzS gerichtet ist, so folgen wahrscheinlich auch die Schichten diesem Parallelismus.

  2.  Im centralen Theil herrschen am ROCKHILL'schen Weg gelbliche T h o n s c h i e f e r. In ihrer östlichen Verlängerung liegen die Thonschiefer, welche PRJEWALSKI nördlich vom Pass angibt.

  3.  An der Nord-Seite schliesst sich bei ROCKHILL erst eine Zone von Sandstein, dann eine solche von Kalkstein an. Hier kommt auch Granit vor. Diese Zone setzt westwärts in BONVALOT'S Weg fort. PRJEWALSKI hat sie nicht beobachtet.

  4.  An der Süd-Seite der centralen Zone folgt zunächst ein breiter Zug, in welchem Kalkstein und Thonschiefer wechseln, der Erstere aber

herrschend ist.   Er erstreckt sich ostwärts und schneidet den Weg von
PRJEWALSKI südlich vom Tangla-Pass. An ROCKHILL'S Weg legt sich im Süden eine Sandstein-Zone an.

  1.  Weiter südlich, wahrscheinlich schon ausserhalb des Gebirges, folgt der Granit, den ROCKHILL zwischen den Flüssen Tang-tshu und Nashé-tshu sehr ent-

~) PRJEWALSKI, Reisen in Tibet 1879-1880, Jena 1884, S. 142. ~) PRJEWALSKI, a. a. O., S. 138.

  1. PRJEWALSKI, a. a. O., S. 132.

  2. ROCKHILL, a. a. O., S. 244.

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