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0442 China : vol.3
China : vol.3 / Page 442 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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VII. CAP1TEL. DAS SUEDOESTLICHE CHINA.

parallelen Bänder in gewissen Hinsichten subordinirt sind. Diese Axen-Kette nimmt eine wichtige Stellung in der Geographie von China ein. Der Einzige, welcher ihre Existenz schon früher, wenigstens für einen Theil ihres Verlaufs, geahnt hat, war RAPHAEL PUMPELLY, welcher den Versuch machte, aus den Fundorten von Mineralien eine geologische Karte von China zu construiren. Er hat darin einen Theil der Axe des Gebirges zu ersten Mal richtig niedergelegt.

Ich verquerte diese Axen-Kette zum ersten Mal in den tiefen Schluchten zwischen Shau-tshóu fu in Kwangtung und der Grenze von Hunan, durch die sich der westlichere Quellfluss des Péi-kiang, der Wu-shui, nach Süden hindurch zwängt. Sie tritt dort [wie bei der Beschreibung des Reiseweges noch genauer zu schildern sein wird] durch ihre Massenerhebung und Continuität besonders hervor, bildet aber nicht die Wasserscheide ; diese ist vielmehr weiter nordwestlich in einer sanfteren Gegend gelegen. Von diesem Punkt aus gegen Nordosten verlängert lässt sie die beiden Pässe Méi-ling und Ta yü-ling im Süden, ebenso die Wasserscheide zwischen den Provinzen Kiangsi und Kwangtung, und verursacht die Engen im Norden von Kan-tshóu fu, durch welche der Kan-kiang nordwärts hindurchbricht. Dann steigt sie, wie sich aus den chinesischen Karten zu ergeben scheint, zu dem hohen Gipfel des Wu-kung-shan [südöstlich von Ki-ngan-fu (Kiangsi)] an und lässt sich weiter durch den östlichen Theil von Kiangsi bis dahin verfolgen, wo sie die Wasserscheide zwischen den nördlichsten Zuflüssen des Min-Flusses von Fokiën und des Kin-kiang von Kiangsi bildet. Hier hat eine kurze Strecke der Kette unter dem Namen Wu-i-shan Berühmtheit erlangt. Sie wurde zuerst 1845 von FORTUNE 2) besucht und später von anderen Reisenden, welche entweder von Futshóu fu nach Kiangsi oder in umgekehrter Richtung gingen. Sie setzt dann weiter fort als die südliche Wasserscheide des Tsiën-tang—Flusses und seiner Nebenflüsse und gewinnt zum letzten Male eine grössere Bedeutung im Tiën-tai-shan. Dann erreicht sie ein vorläufiges Ende im Tshusan-Archipel. Allein auch dies ist nicht ihr eigentliches Ende, sondern sie setzt fort in Japan durch die grosse Insel Kiushiu und den dicht gedrängten Archipel des Binnenmeeres nach den schneebedeckten Hochgipfeln im Nordwesten des Fusiyama, die sich durch - die Provinzen Mino, Shinano und Kai ziehen. Dort interferirt sie mit anderen Gebirgsketten, welche eine ganz verschiedene Richtung, von SSW nach NNO, haben, und dort erst endigt sie, um weiterhin nicht mehr hervor zu treten.3)

  1. [S. PUMPELLY, Geological Researches in China, in Smithson. Contrib., 1866, S. 3, 65, und Tafel VI.]

  2. [S. hier, Bd. I, S. 705.]

  3. [In den »Leiters » (S. ¢S) setzt Verf. noch hinzu . »Als ich den Tiën-tai-shan besuchte, war ich gerade von einer Tour durch Japan zurückgekehrt. Die Aehnlichkeit im Charakter zwischen dieser Kette, zu der der Tiën-tai-shan gehört, und den Hügeln von Japan, besonders innerhalb des Binnenmeeres, war überraschend und fiel sogar meinem ungelehrten Begleiter auf. Sie ist begründet auf einer Aehnlichkeit der geologischen Structur und hört auf, wenn man die Central-Kette verlässt. Die Aehnlichkeit ist natürlich beschränkt auf die von der Natur allein geschaffene Scenerie und auf den Charakter der spontanen Vegetation. Der auffällige Reiz, den die Arbeit des Menschen der Scenerie in Japan überall gibt, ist in China nie zu finden.a]