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0039 China : vol.3
China : vol.3 / Page 39 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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EINLEITUNG.

DAS SUEDLICHE CHINA.

Die im zweiten Band dieses Werks beschriebenen Reisewege führten durch verschiedene Theile des Nördlichen China, von der koreanischen Grenze und der Halbinsel Shantung im Osten bis über Hsi-ngan-fu hinaus im Westen. Sie streiften im Norden das Gebiet der abflusslosen Steppen Central-Asien's. Trotz vielfacher Verschiedenheiten im inneren und äusseren Gebirgsbau liessen sich doch manche gemeinsame Eigenthümlichkeiten durch alle diese Länder erkennen. Der Charakter der Gebirge wird dadurch gezeichnet, dass ein archaischer Grundbau von einer transgredirenden Decke von Meeres-Sedimenten überlagert wird, welche im Alter vom Cambrium bis über das Carbon hinaus reichen und hier und da noch eine Auflagerung jurassischer Süsswasser-Sedimente tragen. Diese Decke ist nirgends intensiv gefaltet. In weiten Strecken verursacht ihre horizontale Lagerung die Bildung von Tafelländern. Aber nirgends sind diese einförmig, denn sie haben mancherlei tektonische Umgestaltung erfahren. Bruchabsenkungen zerlegen sie in Staffeln, welche oft von ihrem Fuss aus den Anblick ausgedehnter Gebirge gewähren. Zu grösserer Mannigfaltigkeit gibt die häufig schiefe Stellung der Schollen Anlass, wodurch die Sedimentdecke unter verschiedenen Winkeln, die meist gering sind und selten mehr als 45 Grad betragen, gegen den Horizont einfällt. Auch dies wiederholt sich streckenweise in der Form meist gleichsinnig gerichteter Stufen. Den grössten Wechsel aber fanden wir dort, wo der archaische Grundbau in Gestalt alter Horste aus der umgebenden Sedimentdecke aufragt, wie 4n Liautung und Ost-Shantung, oder wo er die entblössten Firsten keilförmiger Schollen bildet, deren sanfterer Abfall die schiefgestellte Sedimentdecke noch trägt, wie in West-Shantung. Der verschiedene Charakter der Gesteine, insbesondere der kalkigen, thonigen und sandigen Sedimente, gibt weiteren Anlass zu vielfachem örtlichem Wechsel im Gelände.

Während keine marine Formation von jüngerem Alter als Obercarbon, und keine gebirgsbildende Süsswasser-Ablagerung nach der Zeit des Jura nachweisbar ist, beanspruchen jugendliche Schuttablagerungen, die auf dem Festland noch

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