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0538 China : vol.3
China : vol.3 / Page 538 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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496

IX. CAPITEL. UEBERSICHT DER PROVINZEN KWANGTUNG UND HUNAN.

Ueber die Z u f l ü s s e des Hsiang-kiang und die anschliessenden Verkehrswege vermochte ich das Folgende zu ermitteln:

Die östlichen Zuflüsse sind sämmtlich schiffbar: der noch im Bereich des Sees mündende Mi-shui bis Ping-kiang-hsiën; der bei Tshang-sha-fu mündende Liu yang-hö bis jenseits Liu yang hsiën ; der Lu-kiang bis Ping-hsiang-hsiën in Kiangsi; 1) der Mi-kiang bis zu dem Kohlenfeld von Tsha-ling-tshóu, und wahrscheinlich weit darüber hinaus.

Der Lui-hö nebst dem von Tsltönn-tslióu kommenden Tung-kang-ho bieten bis zu dieser Stadt der Schifffahrt weniger Schwierigkeiten als der Hsiang-kiang. Höher hinauf kann man den Lui-hö noch für eine kurze Strecke (etwa 90 li oder

18 g. M. Ds [ q km]) mit Booten von i oo Pikul Ladung befahren. Dann folgt eine lange Stromschnelle, welche zu Lande umgangen wird. Darüber hinaus befahren ihn noch Boote, welche io Pikul fassen. 2) — Der in den Lui-hó von Links einmündende, von Kwéi yang-tshóu herab kommende Kü-tang-kiang oder Hsi-hó scheint nach den Berichten nicht bis zu der genannten Stadt, sondern nur bis Héi-shankóu, und auch bis dorthin nur unvollkommen, schiffbar zu sein.

Unter den linken Zuflüssen des Hsiang-kiang wird der unterhalb Tshangsha fu einmündende Kwéi-shui nur bis Ning-hsiang-hsiën befahren; der Liën-shui hingegen bis nach Yung föng, von wo ein wichtiger Uebergang über den Pass Kiai-ling nach Pau-king-fu führt.

Oberhalb Hång--tshóu fu ist der Hsiang-kiang noch immer ein bedeutender Strom. Wie seine beiden Zuflüsse, der Tshöng-shui (von Westen) und der von einem städtereichen Quellgebiet in langem Lauf herabkommende Kwéi-shui (von Süden), sich verhalten, konnte ich nicht erfahren. Oberhalb ihrer Einmündung

Wasserstand (December Januar) wird immer niedriger: zunächst noch 0,60, bei Höngtshóufu 0,45 m. Besonders wird der schnelle Wechsel des Wasserstandes betont, der innerhalb 3 Tagen bei Tshang-sha fir zwischen I und 4 m schwanken kann. Die gesamnte Schwellungs-Differenz wird für diesen Platz auf Io in angegeben. Bis Tsing kiang liegen alle Dörfer auf II in hohen Dämmen. Das Gefälle zwischen Tshang sha fu und Yó-tshóu fu beträgt angeblich 3o vi. Trotz dieser ungünstigen Verhältnisse verkehren drei Damyfer-Gesellschaften bis Hsiang tan. Auch das deutsche Kanonenboot D Vaterland« hat die Fahrt bis Tshang sha fu ausgeführt.]

  1. [S. oben, S. 46¢1

  2. Ich entnehme Dies dem Reisebericht von CREAGH, welcher bezüglich der die Provinz Hunan betreffenden Strecke sehr dürftig ist. Die Namen sind kaum zu erkennen. Wie leicht es mit ihrer Rechtschreibung genommen ist, mag daraus ersehen werden, dass die Silbe häng in Höng-tslióu fu und Höng shan-hsiën auf derselben Seite (Journal R. Géogr. Soc. i 88o, S. 303) in den vier Schreibarten hêng, hsing, hsing und hung erscheint. Die Gebirge werden zwar bis zum Eintritt in die Provinz Hunan beschrieben (s. oben, S. 452, Anm. 2); aber hier hat der Reisende ein Auge für dieselben nicht mehr gehabt. Er sagt (S. 303) : D We were now in the basin of the Siang river, that immense unbroken plane which extends from the Mei-ling to the Yang-tsze-kiang, the feature of the country being the same throughout, one unbroken succession of rice, cotton and sugar plantations«. — Diese Worte gelten für ein weit ausgedehntes, ungemein wechselvolles Land, in welchem Zuckerrohr- und Baumwoll - Pflanzungen kaum vorkommen, welches hingegen eine Folge von Hügel- und Berglandschaft darstellt, ohne eine einzige ebene Fläche von hinreichender Ausdehnung, dass nicht von jedem Punkt aus sämmtliche Umrandungen deutlich sichtbar wären, zu besitzen.