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0586 China : vol.3
China : vol.3 / Page 586 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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X. CAPITEL. DIE PROVINZ HUPÉI.

die Gebirge selbst haben nordöstliche Richtung. In einiger Entfernung im Südwesten von Lau--kóu steigt zackiges Gebirge auf. Ich habe dasselbe von jenseits Fan-tshöng aus im Westen gesehen und bereits angedeutet, dass es wahrscheinlich der berühmte King-shan der ältesten chinesischen Geschichte ist.1) Aus der Analogie der Formen mit denen anderer Berge schloss ich, dass porphyrischer Granit das Gebirge zusammensetzt. Auch Loczy vermuthet ein Eruptivgestein.

Jenseits Lau--kóu ist auf beiden Ufern Hügelland von horizontal gelagertem rothem Sandstein, Conglomeraten und Süsswasserkalk, worin Loczy Vertreter der wahrscheinlich jurassischen rothen Becken-Schichten erkannt hat.

  1.  Das in der Nähe der Vereinigung von Han und Tan beginnende Gebirge, welches von letzterem Fluss tief und schroff durchschnitten wird, ist von dem vorerwähnten verschieden. Es besteht zwar auch aus alten Schichtgesteinen, aber sie streichen WNW—OSO und fallen 3o° NNO. Sie beginnen mit Q u a r z i t s c h i e fern, denen steilstehende D o l o m i t e und Kalksteine folgen. Loczy schätzt die Mächtigkeit der ersteren auf 900 bis i 000 Meter, die der letzteren auf ungefähr i o 000 Meter, was zu hoch sein dürfte. Es folgen dann noch andere Gesteine, welche, ebenso wie die erwähnten, für p a l ä o z o i s c h gehalten werden.2) Bezüglich eines charakteristischen Kalksteins weist Loczy auf die auffallende Analogie mit gewissen, weiter westlich auftretenden (hier Bd. II, S. 594 f., 613

beschriebenen) Kalken hin.   Auch dort hat das betreffende Schichtensystem,
dessen Alter ich nicht zu bestimmen vermochte, eine ausserordentliche Mächtigkeit.

  1.  Dieses ungefähr 13 km breite Gebirge ist isolirt, indem es, ebenso wie von den südlicheren, so auch von den nächst nördlicheren Zügen durch eine Verflachung getrennt wird, welche durch die Stadt Li-kwan bezeichnet wird und am Flusslauf eine Breite von 13 km hat. Im Osten ist niedere Löss-Terrasse, im Westen erhebt sich niederes Hügelland mit horizontalem Schichtenbau, welches auf der Karte den Becken - S c h i c h t e n zugerechnet wird. Bemerkenswerth ist, dass am Nordrande der Einsenkung die Becken-Schichten gegen denselben ansteigen; sie fallen dort 40 ° südlich. Nach MICHAELIS scheint weiter im Westen die Verebenung von höheren Gebirgen (bis 800 m rel.) umschlossen zu werden.

  2.  Es folgt, mit dem eigentlichen Tsinling-Gebirge eng verwachsen, bis King-tszé-kovan eine ungefähr 5o km breite Gebirgszone, in welcher Höhen bis

I) S. hier [Bd. I, S. 312], Bd. II, S. 495. — [Dieser Berg müsste derselbe sein oder doch zu derselben Gruj5j5e gehören wie der von A. TAFEL (Zeitschr. Ges. Erdk. Berlin 1908, S. 377f.) bestiegene, zóoo ni hohe, heilige Wu-tang shan, So km südlich von Kün-tshóu. Leider wird nur eine »zie;nlich groteske Felsturnzbildung« der Giyfelj5artie, nicht das Gestein erwähnt. Nach Suden hin sah TAFEL noch »eine grosse Zahl paralleler, WNW OSO streichender Felsbergzüge, die eng an einander gedrängt erscheinen « und noch etwas höher sind als der Wu-tang-shan, während die Züge gleicher Richtung im Norden weitläufiger und, wenigstens zunächst, weniger hoch sind.]

2) [Loczy sagt jedoch (a. a. O., S. 400), dass von einer Präcisirung des Alters in Ermangelung von Versteinerungsfunden keine Rede sein könne.]