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0226 China : vol.3
China : vol.3 / Page 226 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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186   M. CAPII'EL. FRAGMENTE EINER PHYSISCHEN GEOGRAPHIE VON SZ'TSHWAN.

hier kommt unter den auf beiden Flügeln aufsteigenden kohleführenden Schichten ein wohlgeschichteter weissadriger und z. Th. feinkörnig oolithischer Kalkstein mit Steinkernen von Monomyariern in breiter Masse hervor.

Bis hierher bewahrt das Land im Norden des Stromes noch, mit geringen Unterbrechungen, den typischen Charakter des Rothen Beckens; die Wölbungszüge scheinen sich, nach den vorliegenden Beschreibungen, auf der Höhenfläche meist wenig geltend zu machen, sondern wesentlich durch horizontale oder schwachgeneigte rothe Schichten bedeckt zu werden. Aber ihre Spuren fehlen nicht; sie machen sich besonders in den Thaleinschnitten geltend und werden gegen Nordost in den Fortsetzungen jedes einzelnen Zuges auch auf den Höhen immer deutlicher, indem tiefere Formations-Glieder an der Zusammensetzung der Oberfläche theilnehmen und je nach ihrem Härtegrad auch äusserlich ein Ansteigen des Bodens verursachen. Von Tshung-king-fu an werden an dem Strom selbst die Aufbrüche bedeutender, und damit wird das von ihnen durchschnittene Land gebirgiger und höher. In der kurzen Strecke bis Fóu-tshóu durchquert er vier Au f b i e g u n g e n, von denen die ersten zwei nur die Kohle über sein Niveau bringen und im Streichen etwas wechseln, während die dritte und vierte in ihrem Kern wiederum den Kalkstein in hoher und sehr steiler Auffaltung erscheinen lassen. Die dritte Welle, welche wir nach dem Namen des von ihr gebildeten Gebirges als die Antiklinale des Hwang-tsau-span bezeichnen, hat ein ausgesprochenes Streichen nach NO und nimmt eine beherrschende Stellung ein.') Da der Fluss ihrer Ostseite 200 km weit, bis jenseits Wan-hsiën, folgt, wird von ihm aus ihre Bedeutung als ein fortlaufender, 600 bis 800 m relativ ansteigender Bergzug kenntlich. Im nordöstlichen Fortstreichen bildet Kalkstein, nach mehrfacher Aussage mit stellenweise grossem Reichthum von Versteinerungen, in wachsender Breite die First.

Die genannten Antiklinalen, von Hsü-tshóu fu an, bilden, wenn man sie in der normalen Streichrichtung nach Nordost verlängert und andere Richtungen als örtliche Abweichungen betrachtet, eine etwa Ioo Kilometer breite Zone. Die ersten (von Nordwesten her) sind locker gestellt, die letzten gedrängt, und es findet in ihnen ein allmähliches Aufwölben tieferer Schichten und Ansteigen zu grösseren Höhen statt. Ausserdem aber berechtigen die gelegentlichen Angaben verschiedener Reisender über das Vorkommen von Steinkohle und Kalkstein zu dem Schluss, dass die Achsen aller Antiklinalen nach Nordost sich erheben, und dass, obgleich auch die regionale Höhenfläche 2) dorthin ansteigt, die tieferen Schichtenglieder dies noch schneller vollziehen, so dass sie mehr und mehr an

der Zusammensetzung der Oberfläche theilnehmen.   Am Kia-ling-kiang, der
zwischen Hó-tshóu und T shung-king- fu die Zone quer durchschneidet, sind die von Kohlengruben begleiteten Kalksteinaufbrüche eine häufige Erscheinung. Und der Weg von Wan-hsiën nach Sui-ting fi', welcher dieselbe Zone in weiterer nordöstlicher

1) [ Wahrscheinlich findet sie ihre nordöstliche Fortsetzung im Mu-li-shan (s. oben, S. 89, C,

mit Figur 9, und S. 9r); von ihrer siidwestlichen Fortsetzung ist unten S.188 die Rede.]

  • 2) [ Vgl. unten, S. 189.]