National Institute of Informatics - Digital Silk Road Project
Digital Archive of Toyo Bunko Rare Books

> > > >
Color New!IIIF Color HighRes Gray HighRes PDF   Japanese English
0546 China : vol.3
China : vol.3 / Page 546 (Color Image)

New!Citation Information

doi: 10.20676/00000260
Citation Format: Chicago | APA | Harvard | IEEE

OCR Text

 

 

1

504

IX. CAPITEL. UEBERSICHT DER PROVINZEN KWANGTUNG UND HUNAN.

~

hängigen Miau-tszé. Zur Zeit meiner Reise war die Strasse seit sieben oder acht Jahren nicht mehr benutzt worden, weil mehrere Städte am oberen Yuén in die Hände jenes Stammes gefallen waren. Es ist ein Beweis für die Unwegsamkeit jener Gegenden, dass ein Umweg für den Waarenverkehr nicht gesucht wurde, sondern derselbe nun gänzlich auf die von Sz'-tshwan her sich darbietenden Eingänge übergegangen war. Zwei Jahre später, als ich mich in der Gegend dieser Eingänge befand, wütete ein grausamer Vernichtungskrieg gegen die Miautszé, der mit ihrer Zügelung endete, so dass MARGARY [im Jahre 1874] wieder den alten Weg von Hunan nach Yünnan einschlagen konnte)) — Auf ihm werden in Zeiten der Ruhe von Westen nach Osten die Metalle von Yünnan und Kwéitshóu, insbesondere Kupfer, Zinn, Blei, Silber und Quecksilber, transportirt, während Seide und » Canton -Waaren «, in denen die fremden Waaren einbegriffen sind, nach Westen gehen.

  1.  Vom Tungting-See südwärts und dann südwestwärts, den Hsiang hin au f, über Kwéi-lin fu nach K w a n g s i.2) Diese Handelsstrasse hat ihre überhaupt geringe Bedeutung verloren, seitdem die Taiping - Rebellen ihre Verwüstungen angerichtet haben. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass in sehr früher Zeit, als die das Delta des Tongking-Flusses beherrschende Stadt (Kiau-tshi, das Kattigara des PTOLEMAEUS,3) ) die einzige Eingangsstelle für die fremde Schifffahrt nach China bildete, der meistgebrauchte Reiseweg nach dem Norden und der Reichshauptstadt über Kwéi-lin fu führte.

  2.  Vom Tungting-See südwärts, auf dem Hsiang-kiang und Lui-ho hinauf, dann auf kurzem Landweg über den Ts h ó - l i ng (-Pass), und auf dem Wu-shui und dem Péi-kiang hinab nach Ca n to n. Dies ist die vierte und wichtigste Handelsstrasse, die wir im Vorhergehenden umständlich beschrieben haben. Es ist eine lange feste Linie, deren Süd-Ende der uralte Brennpunkt des Handels, Canton, bildet, während am Nord-Ende, im Tungting- See, Handelswege zusammenströmen, deren westliche Glieder durch Kwéitshóu und Sz'tshwan bis nach Yünnan und Tibet reichen, deren nördliche durch Hupéi nach Hönan und Shensi und weiterhin einerseits nach Peking, andererseits durch Shahsi nach der Mongolei und durch Kansu nach Central-Asien sich erstrecken, während die Gegenden im Osten in geringerem Maasse in Betracht kommen, weil dort die Süd - Nord — Linie, von Canton über den Poyang-See nach Peking, diejenige des Yangtszé durchschneidet. Diese ist die bekanntere, aber ihre Bedeutung ist stets geringer gewesen als die gleichgerichtete Linie durch Hunan. — Die Entfernung von Hsiang-tan bis Canton beträgt nach meinen Aufnahmen 549 g. M. oder 1018 km. Es werden nach Canton exportirt: Hanf, Thee - Oel, Opferpapier und Thee der südlichen Districte. Eingeführt werden : Zucker, Salz für die südlichen Theile der Provinz

  1. [S. oben, S. 26, 33 und 281f.]

  2. S. oben, S. 46o, Anm. 2.

  3. S. Bd. I [S. Sol 51o] und Verhandlungen der Gesellsch. f. Erdk. [Bd. III (1876), S. 87.x]