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0516 China : vol.3
China : vol.3 / Page 516 (Color Image)

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doi: 10.20676/00000260
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IX. CAPITEL. UEBERSICHT DER PROVINZEN KWANGTUNG UND HUNAN.

KINGSMILL ') aus Sandstein besteht und nach der Beschreibung den jüngeren Sandstein-Gebilden der folgenden Zone angehört, da die Erosionsformen ganz die gleichen sind.

4) Im Nordwesten des Tsing yün-shan folgt die vierte Zone. Auch hier ist relativ niederes Hügelland, aber von ganz anderem Charakter; denn die Formen werden durch die horizontalen Schichten des jüngeren Sandsteins bestimmt, welche den Kalkstein und die Steinkohle führenden Schichten überlagern.

Fortsetzung des Gebirgsbaues am Péi-kiang gegen Südwesten. — Um über den Gebirgsbau in anderen Theilen von Kwangtung Klarheit zu erhalten, ist es völlig nutzlos, die bestehenden Landkarten der Provinz zu Rathe zu ziehen.2) Das gesammte, von ihr umfasste Gebiet ist, mit Ausnahme des Delta's und der von der britischen Admiralität gezeichneten Küsten, hinsichtlich der Oberflächenformen als unbekannt anzusehen. Wir können daher nur den spärlichen Angaben einzelner Reisenden folgen. Immerhin lässt sich ihnen einiges Thatsächliche entnehmen.

  1. [KINGSMILL, a. a. O., Karte, und S. 13, wo freilich die genaue Bezeichnung der Localität fehlt. — Der Name des Gewährsmannes war vom Verf. im Manuscript ausgelassen worden,- doch finde ich eine bestimmte Angabe sonst weder bei STAUNTON noch bei ABEL (s. hier, Bd. I S. 696f.). Das Gestein am Méi-ling selbst ist nach STAUNTON (Bd. II, S. 5o7) Granit mit iiberlagerndenn Kalkstein; nach ABEL (S. 181, 18¢) Granit und fester dunkler Schiefer, dann horizontal geschichtete, dunkelgraue, röthlich verwitternde, kleinkörnige, feste thonige Sandsteine. Die Angabe von Granit verlangt eine Bestätigung-, da wiederum eine Verwechselung mit rothen Sandsteinen vorliegen könnte.]

  2. Es genügt dazu ein Blick auf das Blatt 65 in STIELER'S Handatlas [gemeint ist die Ausgabe von 188o, an der in der Gebirgszeichnung die Neu-Bearbeitung von 1889/90 in diesem Gebiet einige Verbesserung brachte; Weiteres s. u.], auf welcher das vorhandene Material durch die Meisterhand von H. BERGHAUS am Sorgsamsten verarbeitet worden ist. Von den angedeuteten Verhältnissen am Péi-kiang ist keine Spur angegeben. Das ganze Gebiet dieses Flusses erscheint dort wie ein niederes Tafelland, an der Wasserscheide und Provinz-Grenze umrahmt von einem mächtigen, als Nan-shan angeführten Gebirge; die gedrungenste und gewaltigste Masse desselben liegt im Nordwesten unseres Tsingyiin-shan; I tshanghsiën bildet den Mittelpunkt derselben. Sie erhebt sich also gerade dort, wo wir eine auffallend niedrige und flache Wasserscheide-Gegend gefunden haben. — Noch weit irriger ist die Karte von China von KEITH JOHNSTON, nach welcher man sich das Strombecken des Péi-kiang als eine lachende Ebene unter dem Wendekreis vorstellt. Das schlangenförmig gewundene [inter-] provinciale Grenzgebirge ist auch hier vorhanden und culminirt, wohl noch nach STAUNTON'S Angabe, um den Méi-ling-. — Auf der verdienstlichen grossen Karte der Provinz Kwangtung, welche von dem Missionar der Baseler Mission, LÖRCHER, herausgegeben worden ist [Basel 1879], ist die ganze Provinz von Gebirgen durchzogen ; aber eine Ordnung ist in denselben nicht zu erkennen, da sie den Wasserscheiden folgen. Dadurch erhalten die meisten eine Richtung, welche fast genau rechtwinklig zu der wirklich vorhandenen verläuft. — [Diese Ausführungen berücksichtigen den Stand um 189o. Auf den besseren neueren Karten ist der Name Nan-shan ausgemerzt worden. Die Gebirgszeichnung auf Blatt 6¢ der neuen Auflage von STIELER's Handatlas (1901) deutet das allgemeine Streichen richtig an, ist aber im Einzelnen, wie es nicht anders sein konnte, ziemlich willkürlich. Der Tsing-yün-shan ist in den Gegenden der beiden Shi »a-tan markirt; auch die beiden anderen Züge (s. o.) sind erkennbar. Von der Flusszeichnung ist bei dem kleinen Maassstab mehr Correctheit nicht zu verlangen. Dagegen ist die Wasserscheide zwischen den Systemen des Hsi-kiang und des Yangtszékiang noch immer viel zu scharf gezeichnet.]